Drohgebärden damals wie heute: 70 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki

Prof. Dr. Ulrich Gottstein, Foto: Isolde Asbeck

Prof. Dr. Ulrich Gottstein, Foto: Isolde Asbeck

Am 6. und 9. August 1945 warfen die USA mit je einem einzigen Flugzeug je eine Bombe über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki ab, um der Welt und insbesondere der Sowjetunion ihre überwältigende Macht zu demonstrieren. Die Kapitulation der japanischen Regierung erfolgte ein paar Tage danach, wie sie ohnehin schon beschlossen war. Ich war damals bereits seit einem Jahr in Kriegsgefangenschaft, und wir glaubten, es habe sich um besonders starke Luftminen gehandelt, wie ich sie von den Bombenangriffen auf Berlin kannte. Aber es waren Atombomben, die schlagartig 92.000 Menschen zerschmetterten, verbrannten und tödlich verstrahlten. Weiterlesen

Solidarische Gesundheitsarbeit in Thessaloniki

Soziale Klinik der Solidarität in Thessaloniki, Griechenland. Foto:  www.kiathess.gr

Soziale Klinik der Solidarität in Thessaloniki, Griechenland. Foto: www.kiathess.gr

„Why are we doing this?
Because we cannot live otherwise.
We cannot care only for ourselves.
Because we believe that another society can exist.“

Zwei Tage nach dem Referendum in Griechenland. Eine überraschend große Mehrheit hat „OXI“, „Nein“, zur Austerität gesagt. Ich habe Menschen in Thessaloniki getroffen, die sich zu einer feiernden Demonstration trafen, solche, die erschöpft waren nach einer harten Woche der Mobilisierung, die sich nicht entscheiden konnten welches Gefühl sie mir beschreiben sollten und solche, die zwar mit „OXI“ gestimmt haben, aber keine Feiern auf den Straßen etragen würden. Denn die soziale Krise nach sieben Jahren Wirtschaftskrise, nach fünf Jahren der Austeritätspolitik, hat weder der Regierungsantritt von SYRIZA im Februar spürbar gelindert, noch wird nach dem, in die Geschichte der EU eingehenden, Referendum schnell eine Erleichterung eintreten. Die nächsten Wochen und Monate werden politisch kompliziert, kräftezehrend und die Menschen in Griechenland werden weiter leiden. Weiterlesen