Every energy choice has an impact. Tag drei des Weltkongresses in Kenia

IPPNW-Weltkongress in Mombasa 2023. Foto: Patrick Schukalla

IPPNW-Weltkongress in Mombasa 2023. Foto: Patrick Schukalla

Der dritte Tag des Weltkongresses im kenianischen Mombasa startet mit einem Podium zu Energieformen und deren Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und die Gesundheit. Unter dem Titel „Energy choices” diskutieren Angelika Claußen (IPPNW Deutschland), Makoma Lekalakala (Earthlife Südafrika) und Vladimir Slivyak (EcoDefense Russland).

„Jede Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Form der Energiegewinnung hat Auswirkungen auf uns und unsere Umwelt. Wir brauchen und wollen keine Atomkraft! Wir brauchen eine dezentralisierte und demokratisierte Energieversorgung“ sagt die langjährige Aktivistin und Direktorin von Earthlife Africa Makoma Lekalakala. Sie weiß, wovon sie spricht: Schon seit 2014 setzt sie sich gegen Atomkraft in Südafrika ein und länger noch für Klima- und Umweltgerechtigkeit. Damals hatte die russische Umweltschutzorganisation EcoDefense sie und ihre Kolleg*innen bei Earthlife auf ein Abkommen zwischen ihrer Regierung und dem russischen Staatskonzern Rosatom aufmerksam gemacht. Dem Abkommen nach sollte Rosatom acht bis zehn AKW im ganzen Land errichten. Die kurzzeitig auf der Webseite des russischen Atomkonzerns sichtbaren Unterlagen wurden alsbald wieder entfernt. Zu spät, denn die Aktivist*innen hatten bereits Kopien angefertigt und eine Kampagne gegen die Pläne, die die südafrikanische Seite mit beispiellos hohen Kosten belastetet hätten und ihr zudem die gesamten Verantwortung für etwaige Atomunfälle überlies, kam ins Rollen. Weiterlesen

Streckbetrieb bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag

RUNTERFAHREN – am AKW Lingen. Foto: runterfahren/JunePa - CC BY 2.0

RUNTERFAHREN – am AKW Lingen. Foto: runterfahren/JunepA – CC BY 2.0

Der atomare “Streckbetrieb” soll immer weiter “gestreckt” werden – bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag

Ich möchte an den IPPNW- Blog vom 21. November 2022 anknüpfen und auf die mittlerweile gut organisierte Kampagne “Runterfahren” hinweisen. Weit verbreitet ist (auch unter IPPNW-Mitgliedern) die Einschätzung: Dieses Mal brechen die politischen Entscheidungsträger ihr Versprechen für das endgültige AUS der Atomenergie in Deutschland nicht. Dem ist nicht so: Während sich alle auf den Ukrainekrieg und die immer größeren Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes fokussieren, wird im Hintergrund kräftig weiter an einen Ausstieg aus einem Atomausstieg gearbeitet. So bringt die parlamentarische Opposition nächste Woche einen Antrag zur Laufzeitverlängerung der drei noch verbliebenen Atomkraftwerke bis zum Dezember 2023 ein. Weiterlesen

Streckbetrieb ist Nonsense …

AKW-Weiterbetrieb gefährlich und überflüssig – Stoppt den Unsinn!
Foto- und Protestaktion vor dem Bundestag am 11. November 2022. Foto: Florian Boillot

Streckbetrieb ist Nonsense …

… so skandierten die Teilnehmer*innen an der Protestaktion zur Atomgesetznovelle am Freitag, den 11.11.2022 auf Platz der Republik in Berlin, als der Bundestag über die Laufzeitverlängerung der drei letzten laufenden AKW diskutierte und letztendlich die Atomgesetznovelle verabschiedete, die nötig war, damit überhaupt die geplante Laufzeitverlängerung bis Mitte April beschlossen werden konnte. Weiterlesen

Spielt die Atomfrage nicht schon für die russischen Kriegsgründe eine Rolle?

AKW Saporischschja. Blöcke Nr. 4, 5, 6 und Sondergebäude. Foto: Maxim Gavrilyuk/Wikipedia/GNU

Messen wir dem Thema genügend Aufmerksamkeit zu?

Den Einmarsch und den Krieg Russlands gegen die Ukraine als völkerrechtswidrig zu kennzeichnen und darin eine schwere Belastung für die weitere Entwicklung nicht nur in Europa zu erkennen – das sollte uns nicht daran hindern, die verursachenden Faktoren hierzu gerade auch auf Seiten der NATO und deren Führungsmacht USA zu benennen. Zitat des NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg, im Gespräch mit der Zeitung Welt vom 24.8.:  „Die Ukraine ist vollkommen abhängig von unserer Unterstützung“. Wir erleben also deutliche Elemente eines Stellvertreter-Krieges – Russland vs. NATO. Weiterlesen