US-Atomwaffengegnerin geht für 229 Tage ins deutsche Gefängnis

Susan Crane (li) protestiert in Büchel.

Die Friedensaktivistin und Atomwaffengegnerin Susan Crane aus Kalifornien wird am 4. Juni 2024 für 229 Tage ins Gefängnis in Rohrbach bei Mainz gehen. Wie dutzende deutscher und amerikanischer Atomwaffengegner*innen versteht sie ihren Schritt  als weitere”Mahnwache hinter Gittern”. Susan Crane, Mutter von zwei erwachsenen Kinder und Großmutter von vier Enkelkindern, beteiligte sich an mehreren gewaltfreien Go-In-Aktionen in den Atomwaffenstützpunkt Büchel. Dafür wurde sie zu dieser bisher höchsten Strafe zu gewaltfreien Büchel-Aktionen rechtskräftig verurteilt. Bis in die höchsten Gerichte wurde ihre Berufung abgelehnt.  Weiterlesen

UN-Zukunftsgipfel 2024: Die Rolle der Zivilgesellschaft für Frieden, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit

Peace! Foto: Alice Donovan Rouse / unsplash

Peace! Foto: Alice Donovan Rouse / unsplash

Die Zivilgesellschaft hat die Macht, die Welt zu gestalten. Das betrifft vor allem die bedrohliche nukleare Wiederaufrüstung. Gedanken zum UN-Zukunftsgipfel 2024. Im September 2024 findet am Sitz der Vereinten Nationen in New York der “Zukunftsgipfel 2024” statt. Mit der Vorbereitung des Gipfels beauftragt, sind die Deutsche Botschafterin bei den Vereinten Nationen Antje Leendertse und Namibias Botschafter Neville Gertze.

Deutschland und Namibia stehen vor der Herausforderung, ein tragfähiges Fundament für einen Reformprozess der Vereinten Nationen zu entwickeln, das als Grundlage auf dem Gipfel beraten werden soll. Damit dieser Prozess gelingen kann, braucht es neues Wissen und Netzwerke, die sich engagiert und kompetent einbringen können. Eine aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft in der Planungsphase und während des Zukunftsgipfels erscheint sinnvoll. Akkreditierte internationale NGOs sind derzeit in den Planungs- und Beratungsprozess aktiv eingebunden. Weiterlesen

Blog #3 von der zweiten Staatenkonferenz zum Atomwaffenverbot: Hoffnungszeichen für atomare Abrüstung

Die IPPNW-Delegation aus Deutschland in New York.

Die UN-Staatenkonferenz setzte Zeichen von Entschlossenheit zur Abrüstung, während die Bundesregierung zwar in Teilen engagiert, aber insgesamt zu mutlos war. Für ein paar Tage war bei den Vereinten Nationen in New York die Welt so etwas wie “in Ordnung”. Rednerin um Redner forderte die Staaten-Gemeinschaft der Welt auf, konsequent Atomwaffen abzurüsten und kündigten an, hierzu alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.

Sagen wir “fast alle”, denn die NATO-Staaten Deutschland und Belgien, die als Beobachterinnen an der Konferenz teilgenommen hatten, vertraten davon unbeeindruckt die harte NATO-Atomwaffen-Linie. Das wirkte in allererster Linie peinlich. Dies umso mehr, als dass im Vorfeld der Konferenz die UN-Vollversammlung Ende Oktober erstmals mit überwältigender Mehrheit konkrete Aktivitäten zur Erforschung von Gesundheitsfolgen durch Atomwaffen-Entwicklung eingefordert hatten. Nur Nordkorea, Russland und die NATO-Staaten Frankreich und Großbritannien hatten sich dort verweigert.

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Youth for TPNW: Blog #2 von der zweiten Staatenkonferenz zum Atomwaffenverbot

Die IPPNW-Delegation aus Deutschland in New York.

Dienstagmittag, 12:30 Uhr im United Nations Church Center: Fast 100 junge Menschen aus über 20 Ländern der Welt treffen sich zur YouthMSP, einer Jugendkonferenz, die parallel zur 2MSP im Gebäude gegenüber stattfindet. Mit Blick auf das UNHQ-Gebäude fanden zwei Panel-Diskussionen und anschließend eine Diskussionsrunde in Kleingruppen statt. Themen waren unter anderem die Umsetzung des TPNW (Atomwaffenverbotsvertrag) mit Fokus auf Artikel 6 und 7. Seth Sheldon sprach viel vom sogenannten Prinzip der Universalisation, was uns schon am Sonntag auf dem Campaigners-Meeting begegnet war. Besonders wichtig war hierbei, dass der TPNW gar nicht so kompliziert ist, wie er vielleicht auf den ersten Blick scheint: Jede Person kann ihn verstehen und die Werte und Normen, die der Vertrag vermittelt, verbreiten.

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