Die Situation Geflüchteter in der Türkei

Vor dem Seemannsheim in Hamburg. Foto: IPPNW

Vor dem Seemannsheim in Hamburg. Foto: IPPNW

Zweiter Teil des Berichts über den Besuch einer türkisch-kurdischen Aktivist*innengruppe in Hamburg | Einer unserer Gäste aus der Türkei war der Rechtsanwalt Mahmut Kacan, der lange für den UNHCR und später in der Flüchtlingskommission der Anwaltskammer Van gearbeitet hat. Er arbeitet jetzt in einer eigenen Kanzlei und kümmert sich als Anwalt ehrenamtlich und auch politisch um Flüchtlinge.

Van und die Region liegen durch ihre Nähe 100 km zur iranischen Grenze an einer der größten Fluchtrouten im Nahen und Mittleren Osten. Rechtsanwalt Kacan berichtet von dem Paradox, dass die Türkei weltweit zwar eines der Länder sei, das die meisten Geflüchteten aufnehme. Gleichzeitig habe sie – gerade wieder mit steigender Tendenz – immer Flüchtlinge und Fluchtgründe produziert. Weiterlesen

Türkei: Lage der Menschenrechte acht Monate nach dem Erdbeben

Im Garten bei der Türkeigruppe von AI in Hamburg

Im Garten bei der Türkeigruppe von AI in Hamburg. Foto: IPPNW

Zum dritten Mal haben wir vom 24.09. bis 07.10.2023 Besuch von einer türkisch-kurdischen Aktivist*innengruppe aus Diyarbakir (Amed) und Van. Durch diese Gegenbesuche können wir die Erfahrungen von 26 Jahren Reisen zur Menschenrechtsbeobachtung in die Osttürkei vertiefen. Unsere Gäste arbeiten als Ärztin, Anwalt, Pädagogin, Psychologe und Sozialarbeiter. In der ersten Woche ist in Berlin die kurdische Parlamentsabgeordnete Dilan Kunt mit dabei. Wir wollen erfahren, wie sich das schwere Erdbeben in der kurdischen Region Anfang Februar 2023 und der Machterhalt des autokratischen Regierungsbündnisses bei den Parlamentswahlen im Mai auf die Menschenrechte und die Zivilgesellschaft aktuell auswirken. Weiterlesen

Globale Gesundheitskonferenz: Solidarität in Zeiten der Krise

Teilnehmer*innen der IPPNW- und Medico-Global Health-Konferenz 2023 im Gespräch.

Teilnehmer*innen der IPPNW- und Medico-Global Health-Konferenz 2023 im Gespräch.

Mehr als drei Jahre nach dem Ausbruch von Covid-19 hat die Welt mit einer beeindruckenden Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen. Diese reichen von der voranschreitenden Klimakatastrophe und Umweltzerstörung bis hin zu bewaffneten Konflikten und den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Angesichts dieses komplexen Panoramas fand die englischsprachige „Global Health Conference“ von IPPNW und medico international statt. Unter dem Motto „Gesundheit für Alle in Zeiten multipler Krisen“ versammelten sich Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen, Ärzt*innen und Medizinstudierende, um Antworten auf drängende Fragen zu finden und Wege zur Förderung der globalen Gesundheit inmitten dieser Herausforderungen zu erarbeiten. Weiterlesen

Every energy choice has an impact. Tag drei des Weltkongresses in Kenia

IPPNW-Weltkongress in Mombasa 2023. Foto: Patrick Schukalla

IPPNW-Weltkongress in Mombasa 2023. Foto: Patrick Schukalla

Der dritte Tag des Weltkongresses im kenianischen Mombasa startet mit einem Podium zu Energieformen und deren Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und die Gesundheit. Unter dem Titel „Energy choices” diskutieren Angelika Claußen (IPPNW Deutschland), Makoma Lekalakala (Earthlife Südafrika) und Vladimir Slivyak (EcoDefense Russland).

„Jede Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Form der Energiegewinnung hat Auswirkungen auf uns und unsere Umwelt. Wir brauchen und wollen keine Atomkraft! Wir brauchen eine dezentralisierte und demokratisierte Energieversorgung“ sagt die langjährige Aktivistin und Direktorin von Earthlife Africa Makoma Lekalakala. Sie weiß, wovon sie spricht: Schon seit 2014 setzt sie sich gegen Atomkraft in Südafrika ein und länger noch für Klima- und Umweltgerechtigkeit. Damals hatte die russische Umweltschutzorganisation EcoDefense sie und ihre Kolleg*innen bei Earthlife auf ein Abkommen zwischen ihrer Regierung und dem russischen Staatskonzern Rosatom aufmerksam gemacht. Dem Abkommen nach sollte Rosatom acht bis zehn AKW im ganzen Land errichten. Die kurzzeitig auf der Webseite des russischen Atomkonzerns sichtbaren Unterlagen wurden alsbald wieder entfernt. Zu spät, denn die Aktivist*innen hatten bereits Kopien angefertigt und eine Kampagne gegen die Pläne, die die südafrikanische Seite mit beispiellos hohen Kosten belastetet hätten und ihr zudem die gesamten Verantwortung für etwaige Atomunfälle überlies, kam ins Rollen. Weiterlesen