Ergebnisse der ersten Vertragsstaatenkonferenz: Für eine atomwaffenfreie Welt.

Vertragsstaatenkonferenz in Wien. Foto: © ICAN / Alexander Papis

Vertragsstaatenkonferenz in Wien. Foto: © ICAN / Alexander Papis

23. Juni 2022

Es war ein historischer Moment, als Präsident Alexander Kmentt die erste Vertragsstaatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrages am 23. Juni 2022 mit den Worten beendete: „Atomwaffen sind immer ein Weg in die falsche Richtung, wir sind hier und heute einen Schritt in die richtige Richtung gegangen!“

Die Erleichterung und Zufriedenheit der Vertragsstaatendelegierten war ihnen sichtlich ins Gesicht geschrieben, als die Abschlusserklärung mit Standing Ovations verabschiedet wurde. Die Erklärung verurteilt die nukleare Drohung eindeutig, ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Russland. Darüber hinaus wurde hier eine neue internationale Norm gesetzt, die die Existenz von Atomwaffen verurteilt. Die Konkretisierung der Arbeit in Wien, um den Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) umzusetzen, zeigt wie ernsthaft und pragmatisch die Vertrags- und Unterzeichnerstaaten sowie internationale Organisationen und die Zivilgesellschaft an der Entwicklung dieser neuen Normen arbeiten. Weiterlesen

Mit ICAN bei der OEWG in Genf

Die Open-ended Working Group der UN in Genf: Österreich begrüßt die erste Diskussion über Schlüsselaspekte eines Verbotsvertrags, 13. Mai 2016, Foto: IPPNW

Die Open-ended Working Group der UN in Genf: Österreich begrüßt die erste Diskussion über Schlüsselaspekte eines Verbotsvertrags, 13. Mai 2016, Foto: IPPNW

Nachdem René und ich vom 23.-25. April 2016 an der Nukipedia Spring Academy in Berlin teilgenommen hatten, hatten wir eine knappe Woche später die Gelegenheit, nach Genf zum ICAN-Campaigner-Treffen und zu den ersten Tagen der zweiten Phase der Open-Ended Working Group in die UN zu fahren. Vor dem Wochenende in Berlin hatte ich wenig Ahnung von Atomwaffen und ICAN, der “Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen” gehabt, was sich damit jedoch änderte.

Beim ICAN-Campaigner-Treffen wurden viele Informationen von den Campaignern aus aller Welt ausgetauscht sowie Argumente und Informationen über das Atomwaffenverbot vertieft. Die Begegnungen mit den engagierten jungen Leuten bei ICAN beeindruckten mich sehr. Mit wie viel Energie und besonders auch Professionalität sie sich für ihr Ziel einsetzen! Weiterlesen

Auf dem Weg zum „Killerroboter“?

Das FONAS Fachgespräch zu bewaffneten Drohnen

Predator Drohne, Foto: Doctress Neutopia, CC BY-NC-SA 2.0

Eine Drohne des Typs “Predator”

Am 08. März fand in Berlin ein Fachgespräch des Forschungsverbunds Naturwissenschaft, Abrüstung und internationale Sicherheit (FONAS) zum Thema „Bewaffnete Drohnen – Gefahren und Rüstungsbegrenzung“ statt. Eine gute Gelegenheit, sich darüber zu informieren, welche Meinung friedensbewegte Naturwissenschaftler zu diesen sogenannten Kampfdrohnen haben.

Zu Beginn des Gesprächs brachte Noel Sharkey, Professor an der Universität Sheffield, den Zuhörern erst einmal den Stand der Forschung bezüglich unbemannter Flugkörper nahe. Eigentlich reichen diese Informationen bereits aus, um sich ernsthafte Sorgen zu machen. Denn bereits heute verfügen 76 Länder über die nötige Technologie für (unbewaffnete wie bewaffnete) Drohnen, wobei der Trend zur Anschaffung von unbemannten Flugkörpern weltweit rapide steigt. So äußerten sich chinesische Offizielle etwa dahin gehend, dass man nur zu gerne die Marktlücke in der Rüstungsindustrie schließen werde, die dadurch entstehe, dass die USA ihre Drohnen-Technologie nur sehr zurückhaltend exportierten. Weiterlesen