Sechs Jahre Fukushima: Die Atomkatastrophe besteht fort

Arbeiten am AKW Fukushima, November 2016. Foto: TEPCO, http://photo.tepco.co.jp

Arbeiten am AKW Fukushima, November 2016. Foto: TEPCO, http://photo.tepco.co.jp

Sechs Jahre nach Beginn der Atomkatastrophe von Fukushima leben die Menschen in Japan weiterhin mit den Folgen. Die havarierten Atomreaktoren des AKW Fukushima Dai-ichi sind weiterhin nicht unter Kontrolle. Im inneren der Reaktorkerne wurden kürzlich so hohe Strahlenwerte gemessen, dass ein Mensch nach wenigen Minuten sterben würde. Auch Roboter können in den hoch verstrahlten Reaktoren nicht arbeiten. Die Bergung der geschmolzenen Brennstäbe wird, ähnlich wie in Tschernobyl, vermutlich für viele Jahrzehnte nicht möglich sein, sodass die maroden Kraftwerksgebäude bei zukünftigen Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis oder Stürmen eine hohe Gefahr für die gesamte Region darstellen. Weiterlesen

Die Behörden schwiegen

Die Gemeinde Iitate nördlich der Evakuierungszone um das AKW Fukushima-Daiichi

Die Gemeinde Iitate nördlich der Evakuierungszone um das AKW Fukushima-Daiichi/ Quelle:Wikipedia

Eine IPPNW-Ärztegruppe besuchte nach dem IPPNW-Weltkongress die Präfektur Fukushima, um sich vor Ort über die Lage zu informieren und mit den Menschen dort zu sprechen. Sie besuchten auch die Gemeinde Iitate die – obwohl außerhalb der Evakuierungszone gelegen – stark kontaminiert wurde, als eine radioaktive Wolke in Richtung Nordwesten zog und dort vermutlich am 15.03.2011 niederging. Die Evakuierung der Gemeinde zog sich bis Mai 2011 hin. Angelika Claußen und Alper Öktem, Teilnehmer der Fahrt in die Präfektur, berichten von der Begegnung mit der 33-Jährigen Mutter Kyo-ku Sato aus Iitate, die jetzt zusammen mit anderen Betroffenen eine Selbsthilfegruppe der kleinen Umweltorganisation „Ecology Archi Scope“ in Fukushima besucht: Weiterlesen