Sehr geehrte Frau Stadtpräsidentin, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde! Wir haben uns hier heute, am 6. August, ebenso wie in den vergangenen Jahren versammelt, um der Opfer der Atombombenabwürfe auf die Städte Hiroshima und Nagasaki vor 79 Jahren zu gedenken. Die erste der zwei Bomben wurde am 6. August 1945 über Hiroshima gezündet, das damals eine Bevölkerung von etwa 340.000 Menschen hatte. Die Explosion verursachte einen riesigen Feuerball mit Temperaturen bis zu 4.000 Grad Celsius, Mengen an Radioaktivität wurden freigesetzt, gefolgt von Hitze- und Druckwelle. 45.000 Menschen wurden am ersten Tag getötet, nach anderen Schätzungen 70.000 Menschen. Ich werde jetzt aus dem Zeugenbericht einer Überlebenden der Atombombenexplosion von Hiroshima zitieren, es ist der Bericht von Frau Akiko Takakura über den 6. August 1945: Weiterlesen
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70 Jahre Hiroshima und Nagasaki: BerlinerInnen lassen die Friedensglocke erklingen
„Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen.
Der Regen von gestern macht uns nicht nass sagen viele.“
Das Gedächtnis der Menschheit, Bertolt Brecht
Einige macht er doch noch nass, der Regen von gestern, und deshalb folgten am 70. Jahrestag der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki mehr als 200 Menschen der Einladung der Friedensglockengesellschaft Berlin und der IPPNW zur Gedenkveranstaltung „Hiroshima & Nagasaki mahnen zu Frieden & Abrüstung“ an der Friedensglocke im Volkspark Friedrichshain. Idyllisch am Großen Teich gelegen, ist der Glockentempel mit Kranichen geschmückt, ein so passender Ort, um sich zum Gedenken zu versammeln.
Um ein zweites Hiroshima zu verhindern, müssen Atomwaffen geächtet werden
Vor 67 Jahren, am 6. August, wurde die erste Atombombe, mit einer Sprengkraft von 15.000 Tonnen TNT, über Hiroshima gezündet. Zehntausende wurden durch die Druckwelle und den Feuerball getötet, die die Stadt verschlangen. Eine ähnliche Anzahl erlag in den folgenden Tagen und Monaten der Strahlenkrankheit und ihren Verletzungen. Bis Ende 1945 starben 140.000 Menschen aufgrund dieser einzelnen Bombe. Drei Tage später wurde Nagasaki von einer Plutoniumbombe erschüttert. Es war dasselbe Design, das die Vereinigten Staaten drei Wochen früher in der Wüste New Mexicos getestet hatten, was den Chefwissenschaftler des Manhattan Projects zu der Reflexion veranlasste, er sei ein „Zerstörer der Welten“ geworden. Über die nächsten 40 Jahre sammelten die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats (USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich und China) etwa 70.000 Atomwaffen an. Zusammengezählt erreichten sie eine Sprengkraft von 15 Millionen Tonnen TNT. Weiterlesen