Unter yezidischen Flüchtlingen

Eine Flüchtlingsfamilie aus Kobane

Eine Flüchtlingsfamilie aus Kobane

Nach dem Überfall des IS in der Sinjar-Gegend wurde über die Gesellschaft für bedrohte Völker ein Aufruf verbreitet, in dem Ärzte für die Versorgung der Flüchtlinge gesucht wurden. Ich entschloss mich nach Diyarbakir zu fahren, um zu sehen, wie die Situation vor Ort ist und ob und in welcher Weise ich helfen könnte.

Am 19. und 20. September 2014 habe ich ein Camp besucht, das etwa 18 km außerhalb von Diyarbakir in Richtung Mardin liegt. Hier leben etwa 5.000 yezidische Flüchtlinge. Das Camp war relativ gut organisiert und liegt in einer Gegend, die eigentlich ein Ausflugs- und Picknick-Ort für die Menschen aus der nahen Großstadt ist. Die meisten Menschen lebten in Zelten, in denen es elektrisches Licht gab. Aber es gab auch noch zahlreiche Familien, die ihren Bereich lediglich mit Plastikplanen und Decken abgesteckt und kein Dach über dem Kopf hatten. Schon zu dieser Jahreszeit mit Tagestemperaturen von über 30°C klagten besonders die älteren Menschen über die Kälte in der Nacht. Die Versorgung mit Lebensmitteln erfolgte durch Catering. Weiterlesen