Einschüchterung, Bedrohung und Angst. Das gehört zum Alltag der Palästinenser, die in der Westbank leben. Sehr anschaulich haben uns Gerard Horton und Sala Daibis geschildert, wie es in den Militärgerichten zugeht. Der Besuch der beiden Vertreter der Gruppe Military Court Watch (MCW) gehörte zu den eindrucksvollsten Begegnungen, die wir auf unserer 13-tägigen Reise durch Palästina und Israel hatten. Seit dem Sechstagekrieg hält Israels Armee das Westjordanland besetzt. Das heißt: 52 Jahre Militärgerichtsbarkeit für die Palästinenser – während die in den dortigen Siedlungen lebenden Israelis vor zivilen Richtern stehen. Weiterlesen
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Angekommen in Büchel: Auftakt am Atomwaffenstützpunkt
Am Donnerstag abend um 21.30 Uhr trafen wir, die sogenannte Vorhut, Carsten, Silke und ich, gemeinsam vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel ein – Carsten und Silke aus dem Norden, ich aus der Türkei kommend. Empfangen wurden wir durch lauten Lärm der Tornados, die offensichtlich auch bis tief in der Nacht Krieg üben. „Man merkt mal wieder, wir sind im Krieg“, bemerkte Carsten. Mindestens zehn Starts und Landungen zählten wir. Nach 45 Minuten war Gott sei Dank der „Spuk“ zu Ende und seitdem ist es bis heute, Samstag Ruhe am Büchler Himmel. Weiterlesen
Hebron heißt Freund – Ein Tag in Palästina
Hebron ist eine Stadt im südlichen Westjordanland. Ich steige aus dem Bus aus und werde von einer sehr netten Frau mit Arztkittel und Kopftuch empfangen, die mir – wie meistens zur Begrüßung – arabischen Kaffee anbietet (der ist etwas stärker und riecht nach Kardamon). Sie arbeitet im Hebron Emergency Center. Ein Mitarbeiter stellt uns die Arbeit im Zentrum vor. Davor habe ich im Bus erfahren, dass Hebron seit 1996 in zwei Teile geteilt ist: H1 und H2. Im H1-Gebiet wohnen Palästinenser, im H2-Gebiet auch Israelis. Das Emergency Center ist eine soziale Einrichtung für die Akutversorgung, wird uns berichtet. Weiterlesen