Der Nichtverbreitungsvertrag: Ein kritischer Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Bei der NPT PrepCom in Genf, Juli 2024.

Bei der NPT PrepCom in Genf, Juli 2024.

Vom 22.07.-02.08.2024 fand die NPT PrepCom bei den Vereinten Nationen in Genf statt. Die IPPNW nahm an dieser Konferenz mit einer internationalen Delegation teil, darunter Jakob Knape, Juliane Hauschulz und Olivia Kalinowski der deutschen Sektion der IPPNW. Sie vernetzten sich mit der internationalen Zivilgesellschaft, sprachen mit der deutschen Delegation und besuchten Side Events. Ein Highlight: das Side Event der IPPNW in Kooperation mit BASIC zum Thema „Humanitarian Impacts and the NPT: A Dialogue on Advancing Opportunities and Situationg Obstacles“. In seinen Blog-Artikel erklärt Jakob, was die NPT PrepCom ist und welche Rolle der Vertrag für die nukleare Abrüstung spielt.

Der Nichtverbreitungsvertrag (Non-Proliferation Treaty, NPT) ist ein historischer Eckstein in der internationalen Sicherheitspolitik, der das Ziel verfolgt, die Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern, die nukleare Abrüstung voranzutreiben und die friedliche Nutzung der Atomenergie zu fördern. Seit seiner Entstehung im Jahr 1968 hat der NPT einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der nuklearen Bedrohung geleistet, steht jedoch weiterhin vor erheblichen Herausforderungen und Kritiken. Weiterlesen

Ostermarsch 2024 in Schwerin

Peace! Foto: Alice Donovan Rouse / unsplash

Peace! Foto: Alice Donovan Rouse / unsplash

Nur die Hoffnung,
dass es immer wieder hell wird,
läss uns die langen, finsteren
Nächte durchstehen.
Annegret Kranenberg

Liebe Ostermarschbesucher und -besucherinnen, liebe Umstehende und neugierig am Rand Stehende, in diesen dunklen, kriegerischen Tagen müssen wir uns wahrlich alle immer wieder dieser Hoffnung gegenseitig versichern. Deshalb sind wir auch heute zusammengekommen. Dafür ausdrücklich meinen ganz herzlichen Dank.

Spätestens seit dem Ausbruch und der zunehmenden Intensivierung militärischer Kämpfe in der Ukraine rückt auch die Möglichkeit eines Einsatzes von Atomwaffen wieder in den Vordergrund. Aber anstatt Angebote atomarer Abrüstung in Verhandlungen einzubringen, rüsten mit enormem Ressourcenverbrauch alle Atommächte ihr atomares Waffenarsenal auf. Die deutsche Bundesregierung ist mit ihrer völkerrechtswidrigen atomaren Teilhabe aktiv daran beteiligt. In Büchel am einzigen Atomwaffenstandort in Deutschland wird mit mehr als 1,2 Milliarden Euro der Militärflughafen um- und ausgebaut. Deutsche Soldaten sollen mit neuen, in den USA eingekauften Tarnkappenbombern den effektiven Atomwaffeneinsatz üben, gegebenenfalls auch real abwerfen. Weiterlesen

Plädoyer für eine Reform der Vereinten Nationen

Länder-Fahnen vor dem UNO-Gebäude in Genf. © Yann Forget / Wikimedia Commons / CC-BY-SA.

Länder-Fahnen vor dem UNO-Gebäude in Genf. Foto: Yann Forget / Wikimedia Commons / CC-BY-SA.

Eine Reform der Vereinten Nationen ist unabdingbar, um die globalen Krisen, den Klimawandel und die Gefahr eines Atomkrieges abwenden zu können. Die weltweite Bekämpfung von Hunger und Armut bedarf eines neuen Anschubs der Mitgliedsstaaten. Strukturen müssten reformiert werden, um die Handlungsfähigkeit der UN zu verbessern.

Dieser Mammutaufgabe stellt sich der „UN-Zukunftsgipfel 2024“, der derzeit von den UN-Botschaften Deutschlands und Namibias vorbereitet wird. An der Planung beteiligen sich Nichtregierungsorganisationen, Experten aus der Wissenschaft und anderer Institutionen.

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UN-Zukunftsgipfel 2024: Die Rolle der Zivilgesellschaft für Frieden, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit

Peace! Foto: Alice Donovan Rouse / unsplash

Peace! Foto: Alice Donovan Rouse / unsplash

Die Zivilgesellschaft hat die Macht, die Welt zu gestalten. Das betrifft vor allem die bedrohliche nukleare Wiederaufrüstung. Gedanken zum UN-Zukunftsgipfel 2024. Im September 2024 findet am Sitz der Vereinten Nationen in New York der “Zukunftsgipfel 2024” statt. Mit der Vorbereitung des Gipfels beauftragt, sind die Deutsche Botschafterin bei den Vereinten Nationen Antje Leendertse und Namibias Botschafter Neville Gertze.

Deutschland und Namibia stehen vor der Herausforderung, ein tragfähiges Fundament für einen Reformprozess der Vereinten Nationen zu entwickeln, das als Grundlage auf dem Gipfel beraten werden soll. Damit dieser Prozess gelingen kann, braucht es neues Wissen und Netzwerke, die sich engagiert und kompetent einbringen können. Eine aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft in der Planungsphase und während des Zukunftsgipfels erscheint sinnvoll. Akkreditierte internationale NGOs sind derzeit in den Planungs- und Beratungsprozess aktiv eingebunden. Weiterlesen