
Migration and the Health-Security Nexus – Berlin 26.07.2019 – Foto: IPPNW
Wie kann die weltweite Gesundheitsversorgung in Zeiten des Neoliberalismus gesichert werden? Welche Bedeutung spielt dabei Migration? Diese Themen wurden auf der diesjährigen Global Health Summer School behandelt, die vom 21. bis 27. Juli 2019 in Berlin stattfand. Ziel der Sommerakademie war es, die Teilnehmer*innen an komplexe Wechselwirkungen zwischen Globalisierung und Gesundheit heranzuführen. Der kritische Fokus lag auf dem Narrativ, das Migration als Bedrohung der Gesundheitssicherheit konstruiert. Organisiert wurde die Summer School von der IPPNW Deutschland und dem Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité Berlin.
Die Summer School thematisierte die Begriffe Migration, Gesundheit und Sicherheit und deren Verbindungen aus verschiedenen Blickwinkeln und Disziplinen. Wir erhielten einen multidisziplinären Einblick in das Denken in Kategorien von wie “Wir versus die Anderen”, postkoloniale Kritik, soziale Determinanten von Gesundheit und Migration. Zu den Teilnehmer*innen der Sommerakademie gehörten Student*innen und Berufstätige mit unterschiedlichen sozioökonomischen Hintergründen, was zu einer ganzheitlichen Herangehensweise an diese Alltagsfragen beitrug. Wir wurden oft gefragt, wie wir die Theorie in die Praxis umsetzen können. Während dies anfangs ein schwieriges Thema zu sein schien, um es in nur einer Woche zu behandeln, gelang es dem Team und den Referent*innen am Ende der Woche, uns dabei anzuleiten, unsere eigenen Wege zu finden, um all dieses neu gewonnene Wissen in die Tat umzusetzen.
Die Referent*innen teilten mit uns ihre Begeisterung und ihr Wissen und schafften es, uns auf so viele verschiedene Arten zu inspirieren. Sie bereicherten uns mit verschiedenen Methoden des kritischen Denkens. Alle Sitzungen waren so organisiert, dass sie jeweils die vorherigen ergänzten. Und im Verlauf der Woche erhielten wir einen immer tieferen Einblick in die Themen. Jeder von uns hatte Raum, sich auszudrücken und Gelegenheit zum Nachdenken. Viele der Diskussionen zwischen den Teilnehmer*innen fanden auch in den Pausen statt und zeigten, wie sehr wir uns in Bezug auf die Themen angesprochen fühlten.
Dazu gehörten auch gut ausgeführte und innovative Workshops, in denen wir die Möglichkeit hatten, “vor Ort” zu arbeiten, jedes neue Wissen in die Praxis umzusetzen und miteinander zu kooperieren. Die Struktur der Sommerakademie und das bewundernswerte Organisationsteam hatten eine Vielzahl von kreativen Aktivitäten und sozialem Austausch geplant, wie z.B. Exkursionen und Sitzungen, in denen die Teilnehmer*innen vorstellten und diskutierten, “woran sie arbeiten”.
Abschließend möchte ich sagen, dass es eine erstaunliche und lehrreiche Woche voller guter Erinnerungen, inspirierender Vorträge, aktiver Workshops und Freundschaften war. Ausgestattet mit neuen Kenntnissen und Fähigkeiten fühlen wir uns alle bereit, uns unserer Verantwortung als Gesundheitsexperten zu stellen und aktiv zu werden..
Chris Giannakas