Aufmerksame Leser*innen unseres Blogs erinnern sich vielleicht an Sarmaşik, die Tafel von Diyarbakir, über die wir mehrfach berichtet haben. Unter anderem mit Unterstützung aus Deutschland hatten sie ein Kinderhilfsprogramm, mit dem sie armen Kindern den Schulbesuch bis zum Universitätsabschluss ermöglichten. Auch Sarmaşik und das Kinderhilfsprogramm wurden nach 2016 von der Zwangsverwaltung geschlossen.
Gestern konnten wir Geld von den deutschen Unterstützern an einen jungen Mann übergeben, der mit Freunden das Kinderhilfsprogramm in Form eines Vereins weiterführt. Er gehört zu den ehemals von Sarmaşik unterstützten Kindern. Er ist Mathematiklehrer geworden, arbeitet aber jetzt für den Verein. Zusammen mit einem Bauingenieur, der auch von Sarmaşik gefördert wurde, einem Architekten und mit vielen Ehrenamtlichen renovieren sie ein historisches Haus im unversehrt gebliebenen Teil der Altstadt Sur, das seiner Familie gehört.
Offiziell ist zwar auch dieser Teil der Altstadt enteignet. Da das Haus aber als historisches Gebäude registriert ist und der Staat im Moment weder Geld noch Kapazität hat, sich um Sur zu kümmern, sind sie voller Hoffnung und haben sich mit Elan an die Arbeit gemacht. Sie haben Förderanträge u.a. an die Heinrich-Böll-Stiftung gestellt und hoffen, bald mit der Arbeit für die Kinder beginnen zu können.
Dr. Gisela Penteker ist IPPNW-Mitglied und Türkei-Beauftragte der IPPNW.
Schön, dass hier wieder Kontakt aufgenommen worden ist. Könnte mir vorstellen, daraus eine ähnliche Kampagne zu machen wie bei der Irak-Kinderhilfe. Auch über den eigentlichen IPPNW-Kreis hinaus. Elu