Konnichiwa vom internationalen IPPNW-Studierendenkongress

Timothy Moore-Schmeil, IPPNW-Studierendensprecher für Deutschland

Timothy Moore-Schmeil, IPPNW-Studierendensprecher für Deutschland

Konnichiwa!
Nach zwei spannenden Tagen endete am letzten Donnerstag mit dem Start des Weltkongresses der internationale IPPNW-Studierendenkongress, welcher alle zwei Jahre vor dem Hauptkongress stattfindet. Die vielen anderen engagierten Medizinstudierende aus allen Kontinenten der Welt in Japan kennenzulernen oder wiederzusehen, ist eine der motivierendsten und schönsten Erfahrungen meines Studiums.

Unsere Konferenz beinhaltete Plenarveranstaltungen und Workshops zu Themen, mit denen wir uns als Studierende intensiv weltweit auseinander setzen. Neben der humanitären und politischen Lage nach der Atom-Katastrophe in Fukushima ging es auch um die anhaltende Bedrohung der internationalen Sicherheit durch Atomwaffen. Eine sehr prägende Erfahrung waren für mich die Gespräche mit “Hibakushas”- den Überlebenden der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki und den Opfern der Katastrophe aus Fukushima, welche beide dieselben langfristigen gesundheitlichen Schäden erleiden. Aufgrund der katastrophalen Auswirkung der Radioaktivität auf die Opfer dieser Ereignisse riefen wir als internationale Studierende in einer einstimmig beschlossenen Resolution die gesamte IPPNW dazu auf, sich stärker gegen sämtliche Bestandteile der nuklearen Kette inklusive der “friedlichen Nutzung” der Atomenergie zu engagieren.
In weiteren Veranstaltungen beschäftigten wir uns den medizinischen Folgen von Kleinwaffengewalt in Nigeria, dem Konzept von “Medical Peace Work” und dem Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit.

Auf die langen Kongresstage folgten meist auch lange gemeinsame Abende, welche zu vielen neuen Freundschaften, Massen von japanischem Essen und einer sehr guten Zeit hier in Hiroshima führten (Anmerk.: und einer Verzögerung dieses Blogeintrages).

Letztlich konnten wir uns in mehreren Sitzungen über unsere Erfahrungen austauschen und die Organisation unserer Studierendenbewegung verbessern. Ich möchte sehr unseren neuen Internationalen Studierendensprecherinnen Karin Harada aus Japan und Niloufar Rahim aus den Niederlande gratulieren, ich freue mich sehr über ihre Wahl und die nächsten Jahre der Zusammenarbeit!

Viele Grüße aus Hiroshima,
Timothy