Das Diyarbakir, das wir lieben, scheint für immer verloren

Zerstörte Stadtviertel in Diyarbakir, Foto: IPPNW

Zerstörte Stadtviertel in Diyarbakir, Foto: IPPNW

Diyarbakir, die Hauptstadt der Kurden, die die Stadt Amed nennen, liegt auf einem Basaltplateau über dem Tigristal. Siedlungen an dieser Stelle sind seit 10.000 Jahren nachgewiesen. Die heutige Stadtmauer, die die längste erhaltene Mauer nach der chinesischen sein soll, stammt aus römischer Zeit. Bis weit ins 20. Jahrhundert war das Stadtgebiet auf die Altstadt Sur (Surici) innerhalb der Mauern begrenzt. Erst mit der Landflucht und in den neunziger Jahren mit der Vertreibung der Kurden aus den Dörfern expandierte die Stadt nach Nordwesten und hat heute mehrere Millionen Einwohner. Die Binnenvertriebenen aus den Dörfern siedelten sich oft innerhalb der Stadtmauer oder in ihrer Nähe an. Dabei entstand ein dichtes Gewirr von engen Gassen, überdachten Basaren und Werkstätten.

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Ein neues Kapitel schreiben

ICAN-Delegation bei den Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot in New York, März 2007, Foto: ICAN

ICAN-Delegation bei den Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot in New York, März 2007, Foto: ICAN

Erster Tag der Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot

Am 27. März wurde die Verhandlungskonferenz für ein Atomwaffenverbot in den Vereinten Nationen in New York eröffnet. 115 Staaten* nahmen teil. Bevor die Konferenz begann, wandte sich die US-Botschafterin Nikki Haley vor der Tür zum Verhandlungssaal an die Presse und erklärte den Boykott der Atomwaffenstaaten und ihrer Bündnispartner**. Beatrice Fihn von ICAN hielt gleich im Anschluss eine Pressekonferenz. Ihre Argumente wurden von der Presse aufgenommen. Damit erfuhr der Verhandlungsstart eine große internationale Medienresonanz, einschließlich von Berichten von Reuters, Bloomberg, AP und der New York Times. Weiterlesen

Besuche in der Provinz

Flugblatt zum Referendum in Kiziltepe verteilt in Kurdisch, IPPNW-Delegationsreise in die Türkei, März 2017, Foto: IPPNW

Flugblatt zum Referendum in Kiziltepe verteilt in Kurdisch, IPPNW-Delegationsreise in die Türkei, März 2017, Foto: IPPNW

Wir sind mit der HDP Halkların Demokratik Partisi (Demokratische Partei der Völker) in Mardin in Südostanatolien verabredet. An der Polizeikontrolle am Ortseingang werden wir durchgewinkt. An der Artuklu Universität, wo noch vor kurzem das kurdologische Institut u.a. Lehrer ausgebildet und kurdische Lehrbücher entwickelt hat, hängen große rote türkische Fahnen ebenso wie am Rathaus, in dem wir im letzten Jahr den Oberbürgermeister Ahmet Türk getroffen haben.

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Newroz 2017 in Diyarbakir

Newroz-Feier in Diyarbakir, Foto: IPPNW

Newroz-Feier in Diyarbakir, Foto: IPPNW

Newroz hat für die Kurden eine große Bedeutung als Fest des Frühlings und der Freiheit. Es wurde als repressive Maßnahme oft behindert oder verboten. Vor drei Jahren wurde die wichtige Rede von Abdullah Öcalan zum Friedensprozess auf kurdisch und türkisch verlesen und mit großer Begeisterung aufgenommen. In der angespannten Atmosphäre dieses Jahres war das Fest in Diyarbakir erlaubt worden, in vielen anderen Städten dagegen verboten. Weiterlesen