Drohgebärden damals wie heute: 70 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki

Prof. Dr. Ulrich Gottstein, Foto: Isolde Asbeck

Prof. Dr. Ulrich Gottstein, Foto: Isolde Asbeck

Am 6. und 9. August 1945 warfen die USA mit je einem einzigen Flugzeug je eine Bombe über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki ab, um der Welt und insbesondere der Sowjetunion ihre überwältigende Macht zu demonstrieren. Die Kapitulation der japanischen Regierung erfolgte ein paar Tage danach, wie sie ohnehin schon beschlossen war. Ich war damals bereits seit einem Jahr in Kriegsgefangenschaft, und wir glaubten, es habe sich um besonders starke Luftminen gehandelt, wie ich sie von den Bombenangriffen auf Berlin kannte. Aber es waren Atombomben, die schlagartig 92.000 Menschen zerschmetterten, verbrannten und tödlich verstrahlten. Weiterlesen

Inspiration für unser Engagement

Der IPPNW-Weltkongress 2014 fand im Unabhängigkeitspalast in Astana, Kasachstan statt

Der IPPNW-Weltkongress 2014 fand im Unabhängigkeitspalast in Astana, Kasachstan statt.

Der IPPNW-Weltkongress 2014 ist gerade zu Ende gegangen. Auf einer feierlichen Abschlussveranstaltung dankte IPPNW-Ko-Präsident Vladimir Garkavenko den kasachischen OrganisatorInnen und der IPPNW-Geschäftsstelle in Boston für ihre unermüdliche Arbeit, die dieses wichtige Treffen überhaupt erst möglich gemacht hat. Vorausgegangen war eine bunte Multimedia-Show, die Schlaglichter auf die wichtigsten und inspirierendsten Projekte und Entwicklungen in unserer weltweiten Organisation warf: die großen Erfolge und noch größeren Pläne der „International Campaign to Abolish Nuclear Weapons“ (ICAN), das Rekrutierungs- und Informationsprogramm „Medical Peace Work“, die Aktivitäten gegen Uranbergbau, neue Sektionen wie in Costa Rica oder Kasachstan und Studierendenprojekte wie das finnisch-nigerianische Radioprojekt gegen Kleinwaffengewalt oder Pläne zur Besteigung des Kilimandscharo, um gegen Uranbergbau und Atomwaffen zu protestieren. Aber auch die IPPNW-Fahrradtouren in aller Welt, das Vorhaben, als bleibendes Vermächtnis ein IPPNW-Haus in Boston zu kaufen (Peace House) und die Aktivitäten der südasiatischen Sektionen zur Abschaffung aller Atomwaffen in ihrer Region wurden gewürdigt und gefeiert. Abschließend kamen noch einmal all die AktivistInnen auf die Bühne, die in den letzten zwei Jahren eine so große Rolle darin gespielt haben, unsere Organisation voranzubringen und unserem Ziel einer gesünderen, friedlicheren Welt näher zu kommen. Alles in allem also ein bewegendes und vor allem motivierendes Ende des Weltkongresses. Morgen geht es noch mit der gesamten Gruppe zum Atomwaffentestgelände von Semipalatinsk, das 1991 von Kasachstan geschlossen wurde, nachdem die Sowjetunion dort mehr als 450 Atomwaffen detoniert hatte. Mehr davon morgen …

Dr. Alex Rosen ist stellvertretender Vorsitzender der deutschen Sektion der IPPNW.

Katastrophale humanitäre Folgen

IPPNW-Weltkongress 2014 in Astana, Eröffnungsveranstaltung. Foto: Asrar Ahmad Kichloo

IPPNW-Weltkongress 2014 in Astana, Eröffnungsveranstaltung. Foto: Asrar Ahmad Kichloo

Heute begann in der kasachischen Hauptstadt Astana der 21. Weltkongress der IPPNW. Mit knapp 20 TeilnehmerInnen ist die deutsche IPPNW auf dem Kongress gut vertreten – nur die kasachische, indische und japanische Delegation sind dieses Mal größer. In der Eröffnungszeremonie sprachen neben dem Vertreter der kasachischen IPPNW und einem Minister der kasachischen Regierung auch Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes und Dr. Lars Pohlmeier als Vorsitzender des internationalen IPPNW-Vorstands. Jevgeni Chazov, einer der beiden Gründer der IPPNW, und Friedensnobelpreisträger Oscar Arias ließen sich per Video dazuschalten. Weiterlesen