Warum Fukushima uns alle angeht – auch nach 13 Jahren

Foto: Susanna Loof / IAEA

Blick über das AKW Fukushima-Daiichi mit Wassertanks. Foto: Susanna Loof / IAEA / 2015

Am 11. März 2024 jährte sich die Atomkatastrophe in Fukushima/Japan zum 13. Mal. 2 ½ Minuten dauerte damals ein Seebeben vor der japanischen Küste, was eine riesige Tsunami-Welle auslöste, die etwa 500 Quadratkilometer der japanischen Ostküste überflutete. Betroffen war dadurch auch das aus 6 Blöcken bestehende Atomkraftwerk Fukushima. In den drei Tagen danach kam es in dreien dieser Blöcke zu einer Kernschmelze, was große Teile der Region radioaktiv verseucht hat und wodurch über 150.000 Menschen evakuiert werden mussten. Durch die Evakuierung starben allein vermutlich durch Stress über 1000, meist ältere Menschen. Weiterlesen

There’s no such thing as the voiceless: Bericht aus dem besetzten Westjordanland

f&e 2023. Foto: IPPNW

f&e 2023. Foto: IPPNW

“I now understand this loss of language as an outcome of staying with pain: the incomprehensible pain of those in Palestine-Israel against whom a new degree of cruelty has been unleashed, the personal pain of the loss of a dream that we could dare to imagine a new form of togetherness, where we allow ourselves to learn from pain rather than unleash it against others.”  Diese Worte der palästinensischen Autorin Adania Shibli fanden Wochen nach dem 7. Oktober 2023 eine große Resonanz in mir.

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, wenn ich über die zwei Monate – August und September 2023 – die ich mit f&e im besetzten Westjordanland verbracht habe, berichten soll. Und diese Sprachlosigkeit, das Ringen um Worte, das Reflektieren der eigenen Position und eine unglaubliche Fassungslosigkeit über die bis heute anhaltende Eskalation der Gewalt sind seitdem ein ständiger Begleiter. Weiterlesen

Die Mauer ist überall – 50 Jahre Besatzung

Aktion an der Mauer 2016. Foto: IPPNW

Aktion an der Mauer 2016. Foto: IPPNW

Die seit 2003 gebaute Mauer in Form von acht Meter hohen Betonblöcken – erhöht durch teilweise elektrifizierten Stacheldraht, manchmal auch ersetzt durch mehrreihige Stacheldrahtzäune, gesichert durch israelische Soldaten in Wachtürmen – grenzt nicht nur Israel entlang der etwa 200 km langen Grenze von vor 1967 von der Westbank ab. Über einer Distanz von etwa 700 km durchzieht sie die gesamte Westbank bzw. zerteilt sie in Einzelteile. Besonders im Norden, Osten und Süden Jerusalems ist die Mauer allgegenwärtig und fast immer in Sichtweite. Passierbar ist sie für Palästinenser nur mit speziellen Permissions an den schwer gesicherten Checkpoints, von denen es in der Westbank insgesamt über 500 gibt. Weiterlesen