Ruhige See, die Sonne geht um fünf Uhr am wolkenlosen Himmel auf. Nach dem Frühstück wurde entschieden, dass unser Schiff Wasser und Diesel von unserem Versorgungsschiff aufnimmt und weiter nach Gaza fährt. Die drei schwedischen Passagiere, die wir in Famagusta aufgenommen haben, ein Parlamentarier, eine Ärtzin und der Schriftsteller Henning Mankel werden auf das schwedisch-griechische Frachtschiff gebracht. Wir wechseln auf die Marmara, wo Matthias Jochheim sich unter den ca. 600 Passagieren befindet, während zwei australische Journalisten und die US-amerikanische ehemalige Diplomatin Ann Wright auf die Challenger überwechseln. Nun sind alle Boote versammelt außer der Challenger II, deren technische Problme zu groß geworden sind und einen Hafen in Zypern zur Reparatur anlaufen wird und das irische Frachtschiff Rachel Corrie, das sich noch zwei bis drei Tage hinter uns befindet. Die Challenger II soll nach der Reparatur versuchen, die Rachel Corrie zu erreichen und dann gemeinsam als “zweite Welle” die Blockade von Gaza zu durchbrechen. Weiterlesen
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Flottille vereint
Die technischen Problemen mit der Challenger I wurden behoben. Das Schiff hat den Hafen von Famagusta in Nordzypern gestern gegen 17 Uhr verlassen. Mit an Bord sind die deutsche Delegation und drei neue Passagiere. Heute sind die Challenger I und die deutsche Delegation wieder zur Flotilla gestoßen.
Warten auf die Weiterfahrt
Die Challenger I liegt mit technischen Schwierigkeiten im Hafen von Famagusta, Nordzypern. Die Wasserpumpe ist defekt und auch die Steuerung hat durch die hohen Wellen Schaden erlitten. Mittlerweile wird das Brauchwasser knapp. Die türkische Regierung hat in Aussicht gestellt ein Speedboot zu schicken, das die Passagiere der Challenger I auf das türkische Schiff der Free-Gaza-Flottille bringen könnte. Mittlerweile haben italienische Abgeordnete aber unsere Vermutung bestätigt, dass die israelische Regierung schweren Druck auf die Türkei ausübt, uns nicht auslaufen zu lassen. Drei irische Abgeordnete, die in Famagusta auf das Schiff steigen wollten, sind daran gehindert worden und haben den Rückflug angetreten.
Das türkische Schiff ist sehr komfortabel und kann bis zu 1.000 Passagiere aufnehmen. Allerdings gibt es keinen Funkkontakt nach außen. Wir vermuten, dass Israel die Leitungen gekappt hat. Das Wetter ist ruhig und es ist heiß. Trotz aller Hindernisse sind wir weiterhin optimistisch, unser Ziel zu erreichen.
Vom Erfolg der Mission überzeugt
Nun geht es morgen endlich los – vier Tage Verspätung. Die Verfrachtung der viele Tonnen fassenden Güter in Istanbul und Athen dauerte länger und war schwieriger als vorausgesehen. Die Schiffe haben gestern Athen verlassen und werden Freitagnachmittag am vereinbarten Treffpunkt sein, wo dann auch die “Rachel Corrie” aus Irland zu uns stoßen wird. Da wir die schnellsten Schiffe von Hagios Nikolaos haben, können wir uns noch eine Nacht in Hotelbetten leisten. Dann aber geht es los, jeweils ca. 15 Personen auf Challenger I und II. Auf der Höhe von Zypern werden wir weitere Passagiere aufnehmen, Zypern selbst aber nicht anlaufen. Weiterlesen