Schweizer Atomenergie: Abhängig von russischem Uran – auch über deutsche Atomfabrik

Leibstadt AG – Nuclear Power Plant – Achilao – Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0

Leibstadt AG – Nuclear Power Plant – Achilaos – Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0

Die IPPNW wird aktiv, um die geplante Laufzeitverlängerung des schweizerischen AKW Leibstadt, direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg, zu verhindern. Über 40 Jahre hinaus soll der Alt-Reaktor weiter betrieben werden. Zu gefährlich, findet die IPPNW und hat sich deshalb vor wenigen Wochen an den zuständigen Schweizer Bundesrat Albert Rösti gewendet. Abschalten, fordert die IPPNW, mindestens aber müsse eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine gerenzüberschreitende Öffentlichkeitsbeteiliung erfolgen. Auch anderer Organisationen in der Schweiz und im Grenzgebiete setzten sich gegen den weiteren Betrieb der Uralt-Atomreaktoren in der Schweiz ein. Die Schweizer Energiestiftung SES hat nun vor wenigen Wochen mit einer Recherche drauf hingewiesen, dass der Atomstrom in der Schweiz zu einem hohen Anteil mit Uran aus Russland erzeugt wird. Oft auch über Lieferungen aus einer deutschen Uranfabrik, die das russische Uran zu Brennelementen für Schweizer Reaktoren verarbeitet.

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Streckbetrieb bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag

RUNTERFAHREN – am AKW Lingen. Foto: runterfahren/JunePa - CC BY 2.0

RUNTERFAHREN – am AKW Lingen. Foto: runterfahren/JunepA – CC BY 2.0

Der atomare “Streckbetrieb” soll immer weiter “gestreckt” werden – bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag

Ich möchte an den IPPNW- Blog vom 21. November 2022 anknüpfen und auf die mittlerweile gut organisierte Kampagne “Runterfahren” hinweisen. Weit verbreitet ist (auch unter IPPNW-Mitgliedern) die Einschätzung: Dieses Mal brechen die politischen Entscheidungsträger ihr Versprechen für das endgültige AUS der Atomenergie in Deutschland nicht. Dem ist nicht so: Während sich alle auf den Ukrainekrieg und die immer größeren Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes fokussieren, wird im Hintergrund kräftig weiter an einen Ausstieg aus einem Atomausstieg gearbeitet. So bringt die parlamentarische Opposition nächste Woche einen Antrag zur Laufzeitverlängerung der drei noch verbliebenen Atomkraftwerke bis zum Dezember 2023 ein. Weiterlesen

Streckbetrieb ist Nonsense …

AKW-Weiterbetrieb gefährlich und überflüssig – Stoppt den Unsinn!
Foto- und Protestaktion vor dem Bundestag am 11. November 2022. Foto: Florian Boillot

Streckbetrieb ist Nonsense …

… so skandierten die Teilnehmer*innen an der Protestaktion zur Atomgesetznovelle am Freitag, den 11.11.2022 auf Platz der Republik in Berlin, als der Bundestag über die Laufzeitverlängerung der drei letzten laufenden AKW diskutierte und letztendlich die Atomgesetznovelle verabschiedete, die nötig war, damit überhaupt die geplante Laufzeitverlängerung bis Mitte April beschlossen werden konnte. Weiterlesen