Ökologiebewegung: Besuch in Hasankeyf und auf einem Ökohof

Hasankeyf (2018)

Das antike Hasankeyf: Die 12.000 Jahre alte Ansiedlung auf Tuffsteinfelsen direkt am Tigris trägt die archäologischen Schichten vieler Kulturen und Völker. Ihre Umgebung ist geprägt von Höhlenwohnungen. Für einige alte und neue Mitreisende ist sie „die schönste Stadt der Welt“. Zumindest bis zu ihrer Flutung im Jahr 2019 durch die großen staatlichen Staudammprojekte. Bei unserem Besuch begleitet uns Ridwan, ein Aktivist der örtlichen Umweltbewegung. Er wurde 1962 einer der Höhlenwohnungen geboren, verbrachte dort seine ersten Jahre mit Eltern und fünf Geschwistern. Trotz materieller Armut beschreibt er das naturnahe, gemeinschaftliche Leben dort als reich und sinnstiftend. Die fruchtbare Flusslandschaft habe den Menschen ein Auskommen gegeben.

Weiterlesen

Klimakatastrophe und imperiale Lebensweise

Plastikmüll in Norwegen bei Tromsö, Foto: Bo Eide, Creative Commons

Seit etwa 500 Jahren hat der Mensch die Erde massiv umgestaltet – in immer schnellerem Tempo, in immer größerem Ausmaß und mit immer schwerer wiegenden Folgen. Man hat dieses Geschehen auch „Globalisierung“ genannt – es beruht im Kern darauf, dass einige wenige sich gute Lebensbedingungen sichern, die nur deshalb zustande kommen, weil eine wachsende Zahl anderer Menschen in Not und Elend leben müssen. Dies gilt auch für die Ökologie: Der Zugang zu sauberen Wasser und zu sanitären Anlagen ist für die meisten von uns in Deutschland selbstverständlich – für die meisten anderen im Rest der Welt aber gerade nicht. Diese Menschen werden auch von den Folgen des Klimawandels besonders hart getroffen. Diese „imperiale Lebensweise“, zu deren Konsequenzen auch die Klimakatastrophe gehört, ist auf Dauer nicht hinnehmbar. Weiterlesen