Lasst uns nicht gegeneinander, sondern gegen die Bombe kämpfen

Ostermarsch 2022 in Hamburg. Foto: IPPNW

Ostermarsch 2022 in Hamburg. Foto: IPPNW

Rede von Dr. Inga Blum (IPPNW) auf dem Ostermarsch 2023 in Hamburg

Der Krieg gegen die Ukraine zeigt, dass Atomwaffen keinen Frieden schaffen.
Sie erleichtern es Russland, einen grausamen Krieg zu führen und das Atomzeitalter war auch vorher schon kein Zeitalter des Friedens.

Die größten Atommächte, USA und die Sowjetunion, später Russland, waren und sind in zahlreiche Kriege verwickelt und Atomwaffen haben uns mehrfach an den Rand des Untergangs gebracht. Und trotzdem wird wieder aufgerüstet. Alle Atomwaffenstaaten investieren Milliarden in ihre Arsenale. Die in Rheinland-Pfalz stationierten Atomwaffen werden noch in diesem Jahr durch die modernsten Atomwaffen der USA, die B61-12 ersetzt, vielleicht sind sie sogar schon da. Putin hat die Stationierung von Atomwaffen in Belarus angekündigt. Ein neues atomares Wettrüsten in Europa hat längst begonnen. Weiterlesen

Für eine Kultur des Friedens im Zeichen des Ukrainekrieges

Grafik: rawpixel.com

Grafik: rawpixel.com

Auszug aus dem gleichnamigen Positionspapier der IPPNW Landsberg

Wer vor einem Krieg abschrecken will, muss ihn kämpfen können, lautet die gültige Maxime der militärischen Sicherheitspolitik. Nach dieser Auffassung kann Kriegsverhinderung nur funktionieren, wenn neben der permanenten Drohung mit Massenvernichtungswaffen auch die Fähigkeit und Entschlossenheit glaubhaft dokumentiert werden kann, einen möglichen Verteidigungskrieg erfolgreich zu führen. Landesverteidigung ist aber nur dann sinnvoll und gegenüber der eigenen Bevölkerung zu verantworten, wenn das, was verteidigt werden soll, nicht zerstört wird

“Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Er bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung. Das ist völkerrechtswidrig. Die Welt danach ist nicht mehr dieselbe wie davor,” so Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede kurz nach dem russischen Angriff im Februar 2022. In der Folge entschied der deutsche Bundestag die Freigabe eines “Sondervermögens” von 100 Milliarden Euro für Rüstungsbeschaffungen, die die Bundeswehr für die Landesverteidigung dringend benötige. Auch eine Erhöhung des Militärhaushalts in den kommenden Jahren auf mindestens zwei Prozent des Bruttosozialprodukts wird angestrebt. Auch in den anderen NATO-Staaten erfolgt eine massive Erhöhung der Rüstungsausgaben, um die eigenen Streitkräfte zu “ertüchtigen”. Weiterlesen