Saudi-Arabien baut Anti-Terror-Gesetze für Aufstandsniederschlagung aus

Dr. Jens Wagner, Vorstandsmitglied IPPNW Deutschland

Dr. Jens Wagner, Vorstandsmitglied IPPNW Deutschland

Die IPPNW mahnt zur Einhaltung der Menschenrechte und warnt vor der Auslieferung und dem Einsatz der Leopard 2 Panzer an Saudi-Arabien. Die Situation der Menschenrechte in Saudi Arabien ist nach Angaben von Amnesty International schlecht*, anerkanntermaßen schlechter als in Libyen. Nun sollen die repressiven Maßnahmen gegen die Saudische Bevölkerung stark verschärft werden. Ein geheimer Entwurf für eine Ausweitung der Anti-Terror Gesetze in Saudi-Arabien liegt Amnesty International vor.** In diesem Entwurf wird friedlicher Protest und ziviler Ungehorsam als Terrorismus deklariert und unter härteste Strafen gestellt. Schwere  Menschenrechtsverletzungen werden durch den Gesetzesvorschlag legitimiert: Willkürliche Inhaftierung ohne Anklage oder Prozess, Unterstützung von Folter, Einschränkung der gerichtlichen Befugnisse, Verweigerung von Rechtsbeistand, sowie erhebliche Einschränkung des Rechts auf freie Meinungsäußerung. Außerdem werden die Befugnisse des Innenministers stark erweitert. Weiterlesen

Der andauernde Krieg in Korea und die IPPNW

Gunnar Westberg, IPPNW Schweden

Gunnar Westberg, IPPNW Schweden

Um zu verstehen, was in Korea vor sich geht, ist es hilfreich den Konflikt von der anderen Seite, derjenigen Nordkoreas, zu betrachten.

Seit dem Ende des Koreakrieges 1953 gibt es bis heute keinen Friedensvertrag, sondern es wurde lediglich ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen. Nordkorea und die USA befinden sich immer noch im Kriegszustand. Die Demarkationslinie des Waffenstillstands ist der 38. Breitengrad. Es ist jedoch bisher keine Einigkeit darüber erzielt worden, wo diese Linie auf See verläuft. Die Souveränität über die Gewässer, in denen die jüngsten Artilleriegefechte stattfanden, ist umstritten. Weiterlesen