Rohstoffe, Politik und Menschenrechte

Rohstoffkonferenz 01.-02.07.2016 im Bundestag. Foto: Uwe Hiksch, https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/

Rohstoffkonferenz im Juli 2016 im Bundestag. Foto: Uwe Hiksch, https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/

„Rohstoffe, Politik und Menschenrechte“ hieß eine Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Bundestagsfraktion „Die Linke“ am 1. und 2. Juli 2016 in Berlin. Während des Eröffnungsvortrages „Vereinbarkeit von Menschenrechten und deutscher bzw. europäischer Rohstoffpolitik“ erläuterte Claudia Müller-Hoff vom European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) den bedeutenden Unterschied zwischen CSR – Corporate Social Responsibility und der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht. CSR bedeutet, dass aus unternehmerischem Handeln, das gegen Menschenrechte verstoße, keinerlei rechtliche Pflichten abgeleitet werden könnten. Es bestehe lediglich eine Verantwortung, die zum einen optional sei und dem handelnden Unternehmen zum anderen allenfalls als Richtlinie diene. Aus menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten hingegen könne eine Rechtspflicht erwachsen, für die das widerrechtlich handelnde Unternehmen haftbar gemacht werden könne. Dieser entscheidende Unterschied verleitet Unternehmen und Politik, Sorgfaltspflichten in internationalen Verträgen nicht zu kodifizieren. Weiterlesen

Falea: Eine Reise in die Uran-Explorations-Region …

Im März fand in der Hauptstadt Mail’s, Bamako, die erste Konferenz zu „Uran, Gesundheit und Umwelt“ statt. Am Tag nach der Konferenz, brach eine Delegation von 10 Personen, 5 Teilnehmer aus verschiedenen afrikanischen Ländern sowie 5 Teilnehmer aus europäischen Ländern, zusammen mit Einheimischen, nach Falea auf, wo die Firma Rockgate ein Uran-Silber-Kupfer-Vorkommen ausbeuten will und derzeit massiv Explorationsbohrungen mit einem Bohrturm vornimmt.

Kinder in einem Dorf, das unmittelbar von den Probebohrungen betroffen ist

Kinder in einem Dorf, das unmittelbar von den Probebohrungen betroffen ist. Nur 3m von der gemeinsamen Dorf-Kochstelle, soll mit Bohrungen nach Uran begonnen werden.

Susanne Bohner (IPPNW Deutschland) & Andreas Nidecker (IPPNW Schweiz) berichten: Nach rund vier Stunden Fahrt geht es von der schnellen Überlandstraße auf die ungeteerte Distriktstrasse, deutliche Zunahme der Kurven, immer rauere Fahrwege, durch waldiges Gelände bei langsam sinkender Sonne. Weiterlesen

„Uran, Gesundheit und Umwelt“-Konferenz in Bamako, Mali

Günter Wippel, uranium-network.org

Günter Wippel, uranium-network.org

Soeben kommen wir von einer sehr erfolgreichen Konferenz „Uran, Gesundheit und Umwelt“ in Bamako, Mali zurück. Die Konferenz war in vielen Medien in Mali und Westafrika angekündigt worden. Insgesamt nahmen deutlich über 100 Personen teil (die 110 vorbereiteten Mahlzeiten reichten nicht aus). Über 30 davon kamen aus der betroffenen Gemeinde Falea, inklusive des Bürgermeisters und des Vizepräsidenten des „Cercle“ von Kenieba, in dem die Firma Rockgate ein Uran-Silber-Kupfer-Vorkommen ausbeuten will. Neben den Experten aus USA, Kanada, Frankreich und Deutschland waren Vertreter von IPPNW aus mehreren Ländern Europas und Afrikas angereist, sowie Repräsentanten von mit Uranabbau befassten NGOs aus Tschad, Kamerun, Gabun, DR Kongo, Sambia, Namibia, Südafrika, Tansania und eine sechsköpfige Delegation aus Niger, darüber hinaus je ein Gast aus Indien sowie aus Nigeria. Die Konferenz wurde am Freitag den 16. März eröffnet, u.a. durch den Bergbauminister von Mali, der auch ein ausführliches Statement zu dem geplanten Uranabbau gab. Weiterlesen