Newroz 2018

Newroz 2018

Newroz 2018. Foto © IPPNW

Seit unserer Ankunft wurde immer wieder betont, dass das politische öffentliche Leben durch Ausnahmezustand, Berufsverbote, Inhaftierungen, Zwangsverwaltung, Dekrete, Repressionen und Überwachung vernichtet wurde. Auch die kurdische Identität wird in der Öffentlichkeit geleugnet, wenn weder Fahnen, noch Embleme oder demonstrative Farben erlaubt sind. Als öffentliche Aktion wurde seit dem Putsch an allen Orten nur der 8.3. gefeiert. Auf Newroz aber würde niemand verzichten – erlaubt oder nicht. So war die Ansage bei all unseren Gesprächen.

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Luftholen zwischen Machtdemonstrationen und Trümmerfeldern

Jahrestreffen der Ärztekammer Diyarbakir mit Verleihung des Friedenspreises

Jahrestreffen der Ärztekammer Diyarbakir mit Verleihung des Friedenspreises. Foto © IPPNW.

17. März 2018: „Weiter mit dem feierlichen Marsch!“ ist der Slogan unter dem Erdogan heute in Diyarbakir sprechen wird. Porträts, AKP Wimpel und die massive Staatsbeflaggung an Einfahrtstraßen und öffentlichen Gebäuden hängen schon seit ein paar Tagen. Oppositionelle Kundmachungen sind nicht erkennbar. Es gibt keine kurdischen Fahnen, keine öffentlichen politischen Parolen oder auch nur demonstrative kurdische Farben. Die früher verbreiteten Newroz Plakate sind verschwunden. Wir verstehen jetzt, die Erwiderung unserer HDP und BDP Gesprächspartner am Ankunftstag auf unseren ersten Eindruck eines ruhigen und normalen Stadtlebens: Es darf nicht mehr demonstriert werden, nur die Regierung darf das. Weiterlesen

Newroz 2017 in Diyarbakir

Newroz-Feier in Diyarbakir, Foto: IPPNW

Newroz-Feier in Diyarbakir, Foto: IPPNW

Newroz hat für die Kurden eine große Bedeutung als Fest des Frühlings und der Freiheit. Es wurde als repressive Maßnahme oft behindert oder verboten. Vor drei Jahren wurde die wichtige Rede von Abdullah Öcalan zum Friedensprozess auf kurdisch und türkisch verlesen und mit großer Begeisterung aufgenommen. In der angespannten Atmosphäre dieses Jahres war das Fest in Diyarbakir erlaubt worden, in vielen anderen Städten dagegen verboten. Weiterlesen