Unter dem Gras liegen die Fakten …

Dr. Jens-Peter Steffen, IPPNW-Referent für Friedenspolitik

Dr. Jens-Peter Steffen, IPPNW-Referent für Friedenspolitik

In Anbetracht eines drohenden weiteren Waffengangs im Nahen Osten ist eine sachliche Diskussion in der deutschen Öffentlichkeit über die daraus resultierenden Gefahren für Israel und den Iran zu begrüßen. Sie sollte Deutschlands Einfluss auf die Geschehnisse und die Rolle internationaler Politik nicht ausklammern. Für diesen Anstoß ist Günter Grass ebenso zu danken wie für den Wunsch, dass dieser Krieg nicht geschehen darf. Weiterlesen

Adelante!

Matthias Jochheim, IPPNW-Vorstandsvorsitzender

Matthias Jochheim, IPPNW-Vorstandsvorsitzender

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

ich war kürzlich in Nicaragua, habe die Frankfurter Partnerstadt Granada besucht und in der Hauptstadt Managua unseren Kollegen Dr. Antonio Jarquin getroffen. Antonio ist Arzt und Soziologe, und Mitglied im internationalen Vorstand unserer Ärzteorganisation IPPNW. Er arbeitet in einem spannenden Forschungsprojekt lateinamerikanischer und europäischer Sozialwissenschaftler mit, das sie „Internationales Observatorium der globalen Krise“ genannt haben. Es geht um die Erforschung der wesentlichen Ursachen der heutigen Weltkrise, und aber auch um sehr konkrete Empfehlungen, welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden sollten. Weiterlesen

Atomkraft ist ein Verbrechen an den nachfolgenden Generationen

Dr. Winfrid Eisenberg, Kinderarzt und IPPNW-Mitglied

Dr. Winfrid Eisenberg, Kinderarzt und IPPNW-Mitglied, ©Ralf Bittner/ www.f2-fotografie.de

1960 gab es die ersten Ostermärsche der Atomwaffengegner in Deutschland, jedes Jahr wurden es mehr. Zusammen mit einigen Freunden habe ich vor genau 50 Jahren, Ostern 1962, einen 25-km-Marsch von meiner Heimatstadt Hanau nach Frankfurt organisiert. Die Ostermarsch-Idee kam aus England, wo seit 1958 die berühmten Aldermaston-Märsche stattfanden, von der Atomwaffenfabrik Aldermaston über 83 km nach London, organisiert von der CND = Campaign for Nuclear Disarmament = Kampagne für nukleare Abrüstung.

Nach dem Ende des Kalten Krieges, in dem West und Ost sich unablässig die atomare Vernichtung angedroht hatten, verschwand die Gefahr durch Atombomben leider nicht. Gesetzwidrig lagern in Deutschland, auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel, noch immer 20 Atombomben des Typs B 61, von denen jede eine Sprengkraft von 340 Kilotonnen TNT hat, das ist das 27-Fache der Hiroshimabombe. Weiterlesen