Das „Netzwerk Lebenslaute“ ist eine offene Gruppe musikbegeisterter Menschen, die Musik mit zivilem Ungehorsam verbinden, um auf diese ungewöhnliche Weise unüberhörbar gegen Lebensbedrohungen zu protestieren und politisch wirksam zu werden. Jedes Jahr im Januar treffen sich die Lebenslaute-Leute, um zu beraten, an welchem Ort die große Jahresaktion stattfinden soll. 1986 fing es in Mutlangen an. In den letzten Jahren machten die Lebenslaute ihre „musikalischen Besuche“ in Gorleben (2009), auf dem Truppenübungsplatz Altmark (2010) und am Kriegsflughafen Leipzig/Halle (2011). Es hat auch schon Jahresaktionen gegen Abschiebungen und Rassismus, gegen Gentechnologie und Giftmülltransporte gegeben. In diesem Jahr fiel die Wahl auf die „Kleinwaffen“-Fabrik Heckler & Koch in Oberndorf. Dieses Lebenslaute-Ziel hat besonders viele Teilnehmer aktiviert: Das Probenwochenende vom 15. – 17. Juni in Kassel war von ca. 80 MusikerInnen besucht, in Villingen-Schwenningen nahmen vom 30.8. – 3.9. und bei der eigentlichen Aktion am 3.9. in Oberndorf über 100 Menschen teil, vorwiegend Laien-, aber auch einige BerufsmusikerInnen. Weiterlesen
Archiv für den Monat: September 2012
Anstiftung zum Bankenwechsel – Warum wir die Bank gewechselt haben
„Was macht die Bank mit meinem Geld?“ Immer mehr Menschen stellen sich diese Frage. Im Rahmen der Kampagne „Bankwechsel jetzt“, die von einem Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen – darunter auch die IPPNW – getragen wird, wurden die Geschäfte der Banken unter die Lupe genommen. Banken wurden u.a. danach beurteilt, inwieweit sie an Nahrungsmittelspekulation, Landgrabbing, Geschäften mit Atom- und Kohlestrom und Rüstung beteiligt sind, ihre Geschäfte in Steueroasen/Schattenfinanzplätzen abwickeln und intensiven Lobbyismus betreiben. Die Resultate sind erschreckend und ärgerlich. Trotz der Banken- und Finanzkrise wird weiter gezockt wie bisher. Nur wenige Banken sehen sich ethischem, sozialem und ökologisch wie ökonomisch nachhaltigem Investment verpflichtet. Weiterlesen
Atomenergie-Kolonialismus
Der buddhistische Priester Tetsuen Nakajima ist einer der bekanntesten Anti-AKW-Aktivisten in Japan. Schon 1995 warnte er in dem Dokumentarfilm „Nuclear Ginza“ vor den Gefahren der Atomtechnologie. Als trotzdem 15 AKWs in seiner Präfektur Fukui an der sogenannten „Japanischen See“ in Betrieb genommen wurden, protestierte er mit einem wochenlangen Hungerstreik in Tokyo. Auch vor der Wiederinbetriebnahme des Nuclearreaktors in Oi mobilisierte der buddhistische Geistliche, leitender Priester des Myotsuji-Tempels in der Präfektur Fukui nördlich von Kyoto, die Bürger zu einem verschärften Protest, sammelte Unterschriften für Petitionen und organisierte gemeinsame Events mit den führenden Vertretern anderer religiöser Gruppen und NGOs. Weiterlesen