Update aus Wien: Von Worten zu Taten

Delegierte, die in der Wiener Hofburg ankamen, wurden zunächst von Mitarbeitern des Internationalen Roten Kreuzs dekontaminiert. Foto: IPPNW/Alex Rosen

Delegierte, die in der Wiener Hofburg ankamen, wurden zunächst von einem Team des Internationalen Roten Kreuzes dekontaminiert. Foto: IPPNW/Alex Rosen

Gestern war der erste Tag der Staatenkonferenz hier in der Wiener Hofburg. Zur Erinnerung: Es geht um die Humanitären Folgen von Atomwaffen. Schon bei der Auftaktveranstaltung setzte der österreichische Außenminister Sebastian Kurz die Messlatte hoch („Wir können unsere Sicherheit nicht auf ewig unserem Glück überlassen“, „Es ist an der Zeit, von Wörtern zu Taten überzugehen“, „Wir müssen den Moment nutzen, Atomwaffen endlich abzuschaffen.“) Er hatte sich für diese Botschaft gewichtige Unterstützung geholt: Eine Rede des UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon wurde verlesen, die eine ähnliche Stoßrichtung hatte, ebenso ein Grußwort von Papst Franziskus. Auch Peter Maurer, Präsident des Roten Kreuzes und Angela Kane, UN-Abrüstungsbeauftragte, riefen dazu auf, endlich von Worten zu Taten überzugehen. Besonders beeindruckend waren die persönlichen Erinnerungen von Setsuko Thurlow, einer Hibakusha aus Hiroshima. Weiterlesen

Den Stillstand überwinden: erste Eindrücke aus Wien

Civil Society Forum Wien

Civil Society Forum Wien am 6. und 7. Dezember 2014

In Wien kommen ab dem 9. Dezember mehr als 150 Staaten zusammen, um über Möglichkeiten zu sprechen, den Stillstand in der internationalen atomaren Abrüstung zu beenden. Es wird immer öfter und immer lauter über einen internationalen Vertrag zur Ächtung von Atomwaffen gesprochen  nicht nur auf der Ebene der Zivilgesellschaft, sondern endlich auch auf der politischen Ebene. Und mittlerweile können sich auch die großen Atomwaffenstaaten dieser Diskussion nicht mehr entziehen. Die ersten von ihnen haben bereits ihre Teilnahme in Wien angekündigt. Wir sind gespannt, welche Rolle sie spielen werden. Weiterlesen

Das traurige Erbe der Atomtests

Astana, Kasachstan

Astana, Kasachstan

Die Stadt Astana hat was von „Trumans World“. Alles glitzert und glänzt, ist modern, eine Schauwelt. Man könnte glauben, die Menschen sind nur hier, um von uns gesehen zu werden. Die berühmtesten Architekten der Welt haben sich an jeder Ecke ausgetobt. Oben in der Bar im 25. Stockwerk des Beijing Palace Hotels Astana wird man von dem Blick des modernen neuen Kasachstans überwältigt. Weiterlesen

Für Feindbildabbau und Ächtung der Atomwaffen

Prof. Dr. Ulrich Gottstein, Mitbegründer der deutschen Sektion der IPPNW und Ehrenvorstandsmitglied IPPNW

Prof. Dr. Ulrich Gottstein, Mitbegründer der deutschen Sektion der IPPNW und Ehrenvorstandsmitglied

Am 6. August gedenkt die japanische Bevölkerung jedes Jahr der über 100.000 Menschen, die bei dem Angriff eines einzigen Flugzeugs mit einer einzigen Bombe über der Stadt Hiroshima umgekommen waren. Die erste Atombombe, die je über einer Stadt explodierte.

Die Wissenschaft hatte es so weit gebracht, Menschheit und Natur zerstören zu können, wie Albert Einstein es vorausgesagt hatte: „Die entfesselte Macht des Atoms hat alles verändert, nur nicht unsere Denkweise …Wir brauchen eine substanziell neue Art des Denkens, wenn die Menschheit überleben will“. Weiterlesen