Was ein „Verteidigungskrieg“ für Deutschland konkret bedeuten würde

Protestaktion gegen das Bundeswehr-Sondervermögen, 03.06.2022 in Berlin. Foto: IPPNW

Aufrüsten, abschrecken, Frieden sichern – das sei in diesen Zeiten zur Landesverteidigung geboten, heißt es. Doch steigt so nicht vielmehr die – nukleare – Kriegsgefahr? Und was würde im Verteidigungsfall in Deutschland real geschehen?

In Artikel 87 des Grundgesetzes heißt es: „Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf. Ihre zahlenmäßige Stärke und die Grundzüge ihrer Organisation müssen sich aus dem Haushaltsplan ergeben.“ Und weiter: „Außer zur Verteidigung dürfen die Streitkräfte nur eingesetzt werden, soweit dieses Grundgesetz es ausdrücklich zulässt.“

Der Verteidigungsauftrag der Bundeswehr hat somit Verfassungsrang. Die Bundeswehr ist eine Verteidigungsarmee, in Verbindung mit Artikel 115a sogar primär territorial gebunden. Gemäß Artikel 24 (2) kann die Bundeswehr in den Dienst eines Systems gegenseitiger kollektiver Sicherheit gestellt werden – in UN-geführten Blauhelmeinsätzen oder in UN-mandatierten-Einsätzen wie im Kosovo.

Weiterlesen

Auswirkungen des Atomwaffenverbotsvertrages

Der Atomwaffenverbotsvertrag ist notwendig, um die Debatte zu diesen Massenvernichtungswaffen zu ändern.

Wichtigster Effekt des Verbots von Atomwaffen ist eine nachhaltige Veränderung der Abrüstungsdebatte. Dies hat sich bereits mit dem Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages (AVV) gezeigt und wird mit weiteren Ratifikationen noch erheblich zunehmen. Insbesondere bei zukünftigen Konferenzen des Nichtverbreitungsvertrages (NVV) wird die „schweigende Mehrheit“, die keine Atomwaffen hat und Fortschritte bei der Abrüstung einfordert, geschlossener und durchsetzungsfähiger auftreten. Der Druck auf die Nuklearwaffenstaaten wächst, zugesagte Abrüstungsschritte endlich umzusetzen und echte Fortschritte in der nuklearen Abrüstung auszuhandeln.
Weiterlesen

Sicherheit neu denken

Von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik

Treffen der Initiative “Sicherheit neu denken” am 27./28. Januar 2020 in Frankfurt a.M. – Gedenken an 75 Jahre “Tag der Befreiung von Auschwitz”

Zwölf Teilnehmer*innen aus Kirchen und Friedensinitiativen haben diese Woche in Frankfurt unter der professionellen Anleitung von zwei Moderator*innen intensiv gearbeitet an der Weiterentwicklung der Initiative „Sicherheit neu denken“. Wie schaffen wir einen Paradigmenwechsel weg von der jetzigen Regierungspolitik, die „Verantwortung“ als militärische Stärke und Intervention missversteht, hin zu einer Sicherheitspolitik, die nicht mehr auf Gewalt und Krieg beruht, sondern auf Kooperation und auf dem Wohlergehen aller Menschen und der Natur? Weiterlesen