Von Diyarbakir nach Suruc: Ein Blick auf Kobane

Das staatliche Flüchtlingslager bei Suruc. Foto: IPPNW

Das staatliche Flüchtlingslager in Suruc. Foto: IPPNW

Wir fahren von Diyarbakir (Amed) nach Suruc über Urfa. Es ist ungewöhnlich kalt. Es schneit. Die Steine in dieser weiten und felsigen Landschaft wirken wie mit Puderzucker bestreut. Dazwischen kleine Ortschaften mit Schafherden.

Auf halber Strecke Richtung Urfa passieren wir die Stadt Siverek. Dort wurde 1998 der Musa Anter-Friedenszug von Brüsssel nach Diyarbakir vom türkischen Militär gestoppt und nach Istanbul zurück eskortiert. Zwei aus unserer Gruppe, Nesmil und Gisela, hatten damals daran teilgenommen. Siverek ist bekannt durch den Clan der Bucaks, dessen Mitglieder für Verflechtungen mit dem sogenannten tiefen Staat bekannt geworden sind. Weiterlesen

Die Lage im Irak zeigt: Militäreinsatz bedeutet Unfrieden fördern

Andreas Buro

Andreas Buro

Die Kämpfe im Irak sind Ausdruck des Scheiterns militärischer Machtpolitik, die auf  Konfrontation setzt, aber nicht auf Kooperation zur Lösung der gesellschaftlichen Probleme. Der tödliche Mix entsteht aus vielen Zutaten: Es ist ein Kampf um regionale Vormachtstellung zwischen Saudi-Arabien und Iran mit den jeweiligen Bundesgenossen auf internationaler Ebene. Die religiösen Positionen dienen mehr der Legitimation des Kampfes und der Motivation der Kämpfenden, als dass sie die Ursache wären. Die USA haben den Irak mit erlogenen Begründungen überfallen und dann die innere meist sunnitische Opposition gewaltsam bekämpft.
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