Ich heiße Lisa Wangechi Maina und studiere Medizin in Nairobi (Kenia). Den Aufruf, sich für die Global Health Summer School zu bewerben, sah ich in einer WhatsApp-Gruppe von Studierenden. Ziemlich lange sah ich mir die Ausschreibung an, ohne mir zu überlegen, wie ich mit meiner Bewerbung erfolgreich sein könnte. Wir verpassen 50 Prozent der Chancen, die wir im Leben haben, wenn wir sie nicht ergreifen. Das habe ich während meines Aufenhalts in Deutschland gelernt – und ich bin sehr froh, dass ich den Mut hatte, das Bewerbungsformular auszufüllen. Weiterlesen
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Israelische Ärzte für Menschenrechte – Medizin unter schwierigen Bedingungen
“We are not here to make the occupation easier, we are here to transform the situation.” Auf unserer Reise durch Israel/Palästina sprachen wir mit Vertreter*innen der Physicians for Human Rights (PHR) in Jaffa. Die 3.000 Mitglieder von PHR Israel setzen sich für das Recht auf medizinische Versorgung ein. Die Mediziner*innen bieten humanitäre Hilfe, Beratung und Rechtsbeistand, meist ehrenamtlich. Sie halten samstags eine Tagesklinik im Westjordanland ab, das unter militärischer Besatzung steht. Auf israelischer Seite kommen Geflüchtete und Asylsuchende, die keinen Zugang zum Gesundheitssystem haben, nach Jaffa in die Klinik von PHR. Weiterlesen
Wenn die Trommel zum Orchester wird – ein Friedenskonzert für Syrien in Eggenfelden
Es war ein außergewöhnliches Konzert, das die ärztliche Friedensorganisation IPPNW mit anderen Initiativen in Eggenfelden veranstaltet hat. Mit der armenischen Sängerin Gayane Sureni und dem iranischen Trommler Hadi Alizadeh waren zwei Künstler zu Gast, die sich hervorragend ergänzten und im fast ausverkauften Saal lange anhaltenden Beifall bekamen. Das Konzert war als Benefizveranstaltung organisiert worden – der Erlös geht an das Don-Bosco-Missionskrankenhaus in Damaskus, das seit 1913 von italienischen Ordensschwestern betrieben wird. Dr. Jürgen Riedler, Organisator des Konzerts und langjähriges IPPNW-Mitglied, stellte das Projekt ausführlich vor, um dem Publikum deutlich zu machen, dass Eintrittsgeld und Spenden gut angelegt seien. Weiterlesen
Zurück von einem medizinischen Hilfseinsatz an der syrischen Grenze
Ausgelaugt und fertig erreicht der Plastische Chirurg Dr. André Borsche wieder den sicheren Boden der Kreuznacher Heimat. Eine Woche hatte er in dem türkischen Grenzort Reyhanli syrische Flüchtlinge operativ behandelt. Zusammen mit einem Team von Ärzten aus Kuwait und Griechenland galt es in kurzer Zeit möglichst viele Verletzte zu versorgen und die syrischen Ärzte in die Techniken der Plastischen Chirurgie einzuweisen.
Seit vier Jahren ist das aus Wohncontainern zusammengestellte Emel Hospital in Betrieb, finanziert von Quatar und Kuwait, geduldet von der Türkei und betrieben von syrischen Personal, das direkt über die naheliegende Grenze gekommen war. 50.000 Flüchtlinge hat allein Reyhanli mit seinen 65.000 Einwohnern aufgenommen und keiner stöhnt über die Belastung, da alle das grausame Schicksal der Menschen in Syrien nur zu gut kennen. Pro Tag werden derzeit 30 Personen über die mit Stacheldraht und Mauern umzäunte Grenze durchgelassen. Hierzu gehören auch die Schwerverletzten, die im Emel Hospital auf eine medizinische Hilfe hoffen. Weiterlesen