Delegationsreise Türkei/Kurdistan: Der Friedensprozess stagniert

Auf dem Burgberg in Van. Foto: Gisela Penteker / IPPNW

Auf dem Burgberg in Van. Foto: Gisela Penteker / IPPNW

Die diesjährige Delegation besteht aus elf TeilnehmerInnen, darunter drei Männern kurdischer Herkunft. Wir sind am späten Sonntagnachmittag in Van, ganz im Osten an der Grenze zum Iran gelandet. Van war im Jahr 2011 von einem schweren Erdbeben betroffen, von dem es sich nur langsam erholt. Am Montagmorgen konnten wir bei noch trockenem Wetter den Burgberg erklettern, von dem aus man einen wunderbaren Blick über den Vansee und die Stadt hat. Seitdem regnet und schneit es im Wechsel.

Im Rathaus trafen wir den Bürgermeister und die Bürgermeisterin. Das mit der Doppelspitze wird hier sehr konsequent gehandhabt und umgesetzt. Sie berichten vom Wiederaufbau, von der Rückkehr der meisten Bewohner, die nach dem Erdbeben zunächst die Stadt verlassen hatten. Noch etwa 50 Familien leben in Containern. Weiterlesen

Eindrücke aus Persien

Iran-Reise von Matthias Jochheim. Foto: Elena von Liebenstein

Iran-Reise von Matthias Jochheim. Foto: Elena von Liebenstein

Meine Neugier auf dieses Land war 2012 geweckt worden, als ich mit einer internationalen IPPNW-Delegation unter Leitung von Gunnar Westberg, Teheran, das dortige Peace Museum und unsere iranischen IPPNW-KollegInnen besucht hatte. Nun kehrte ich, diesmal mit mehr Zeit und begleitet von meiner Tochter Elena, wieder zurück, um mehr von diesem weltpolitisch wichtigen, historisch so reichen Land kennen zu lernen.

Erste Station war wieder die Hauptstadt: Dr. Leila Moein, aktiv in unserer iranischen IPPNW-Partnerorganisation, und vom Friedensmuseum, die uns sehr liebenswürdig aufnahmen. Als Vertreter der deutschen IPPNW wurde ich von den durch Giftgaseinsatz im Golfkrieg der 80er Jahre chronisch stigmatisierten freiwilligen Helfern des Museums mit einer Urkunde ausgezeichnet, in Anerkennung der durch die deutsche IPPNW geleisteten Unterstützung für die Medikamentenversorgung in Zeiten des internationalen Embargos. Weiterlesen

Die Behörden schwiegen

Die Gemeinde Iitate nördlich der Evakuierungszone um das AKW Fukushima-Daiichi

Die Gemeinde Iitate nördlich der Evakuierungszone um das AKW Fukushima-Daiichi/ Quelle:Wikipedia

Eine IPPNW-Ärztegruppe besuchte nach dem IPPNW-Weltkongress die Präfektur Fukushima, um sich vor Ort über die Lage zu informieren und mit den Menschen dort zu sprechen. Sie besuchten auch die Gemeinde Iitate die – obwohl außerhalb der Evakuierungszone gelegen – stark kontaminiert wurde, als eine radioaktive Wolke in Richtung Nordwesten zog und dort vermutlich am 15.03.2011 niederging. Die Evakuierung der Gemeinde zog sich bis Mai 2011 hin. Angelika Claußen und Alper Öktem, Teilnehmer der Fahrt in die Präfektur, berichten von der Begegnung mit der 33-Jährigen Mutter Kyo-ku Sato aus Iitate, die jetzt zusammen mit anderen Betroffenen eine Selbsthilfegruppe der kleinen Umweltorganisation „Ecology Archi Scope“ in Fukushima besucht: Weiterlesen