Zerstörung indigener Lebensräume: Eindrückliche Statements in Québec

Das World Uranium Symposium in Québec, Foto: Nature Quebec

Das World Uranium Symposium in Québec, Foto: Nature Quebec

Die Stadt erwacht in diesen Tagen aus ihrer Winterstarre. In den Parks schmelzen die schmutzigen Schneehaufen vor sich hin. In kleinen Rinnsalen fließt das Wasser den Asphalt hinunter. Auf dem St. Lorenz schwimmen träge die letzten Eisschollen – Die Sonne lockt einige Menschen auf die Sitzbänke entlang einer gewaltigen Befestigungsanlage aus dem 18. Jahrhundert. Der Kongress ist vorbei und ich bin danach erst einmal durch die Altstadt geschlendert, denn die beiden Panels am Vormittag waren sehr bewegend und anrührend: Indigene aus Grönland, Australien, der Mongolei und aus Afrika beschrieben, wie die Uranminen ihre Umwelt zerstört haben, wie ihr Widerstand gegen Probebohrungen mit Polizeigewalt unterdrückt wird und die ihnen anvertraute Erde innerhalb weniger Jahrzehnte zerstört wurde.

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Uran im Fokus: Delegierte aus aller Welt auf dem World Uranium Symposium

Das World Uranium Symposium in Québec, Foto: Nature Quebec

Das World Uranium Symposium in Québec, Foto: Nature Quebec

Am 14, 15. und 16. April versammelten sich im Convention Center von Québec mehr als 200 Menschen – dabei waren Referent/innen aus Afrika, Australien, Bangladesch, Kanada, Europa, Indien, Japan, der Mongolei und den USA. Im Foyer hingen an den Säulen und Wänden die Poster der Ausstellung zur Nuklearen Kette. Diese war auch Thema der Vorträge in der Plenarsitzung des ersten Tages von Mariette Liefferink aus Südafrika, Ian Fairly aus England und Helen Caldicott aus Australien. Danach besuchte ich eine Arbeitsgruppe zum Thema “Radon und die Gesundheitsfolgen”. Weiterlesen

Gedenken an die Opfer atomarer Strahlung: Die Ausstellung “Hibakusha Weltweit” in Mainz

Vortrag von Dr. Dörte Siedentopf auf der Ausstellungseröffnung "Hibakusha Weltweit" in Mainz. Foto: William Liu/Soja Gakkai

Rede von Dr. Dörte Siedentopf (IPPNW) auf der Ausstellungseröffnung von “Hibakusha Weltweit” in Mainz. Foto: William Liu/Soja Gakkai International

Bei der Ausstellungseröffnung von „Hibakusha weltweit“ am 19. März 2015 war das Foyer des Mainzer Rathauses mit gefalteten Kranichen gefüllt. Spannung lag in der Luft bei den etwa 60 Besuchern und Besucherinnen, bis Kulturdezernentin Marianne Grosse ihre Rede begann. Sie lobte das Engagement der drei weiteren Veranstalter, IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs), Soka Gakkai International Deutschland und des Kampagnenrats „atomwaffenfrei.jetzt“. Die Stadt Mainz unterstütze das Thema als Mitglied von „Mayors for Peace“ und freue sich über die Gelegenheit, im siebzigsten Jahr nach den  Bombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki ein Zeichen setzen zu können. Weiterlesen

„Endlager“ Russland

Die russische Umweltschützerin und Atomkraftgegnerin Olga Podosenowa, Sprecherin der Umweltgruppe „Ecodefense“ in der Stadt Ekaterinburg am Ural

Die russische Umweltschützerin und Atomkraftgegnerin Olga Podosenowa, Sprecherin der Umweltgruppe „Ecodefense“ in der Stadt Ekaterinburg am Ural

Die russische Umweltschützerin und Atomkraftgegnerin Olga Podosenowa, Sprecherin der Umweltgruppe „Ecodefense“ in der Stadt Ekaterinburg am Ural, lebt gerade einmal 60 km von der geschlossenen Stadt Nowouralsk entfernt. Nach Nowouralsk gelangte zwischen 1996 und 2009 abgereicherter Atommüll aus Gronau in NRW. Insgesamt schickte Gronau in diesem Zeitraum 27.000 Tonnen Atommüll in vier russische Städte. Wie viel davon nach Nowouralsk gelangte, ist jedoch ein Geheimnis. Recherchieren lässt sich diese Frage in Nowouralsk nicht, ist dies doch eine geschlossene Stadt, die nicht einmal russische Staatsbürger betreten dürfen. Weiterlesen