Die Bevölkerung schützen

Angelika Wilmen, Pressesprecherin der IPPNW

Angelika Wilmen, Pressesprecherin der IPPNW

Das Symposium über die gesundheitlichen  Herausforderungen der atomaren Katastrophe von Fukushima in Tokio war gut besucht. Circa 150  Zuhörer waren in die Bibliothek im Hibiya Park  gekommen, um von Ärzten, Politikern und Vertretern  von Nicht-Regierungsorganisationen zu hören, wie die  Bevölkerung der kontaminierten Gebiete  geschützt werden kann.

Mitglieder von mehreren IPPNW-Sektionen, die die  Veranstaltung mitfinanziert hatten, wollten vor allem  wissen, welche Hilfe international sinnvoll ist. Weiterlesen

Sayonara Hiroshima

Dr. Alex Rosen, Kinderarzt aus Düsseldorf und Mitorganisator der IPPNW-Bike-Tour durch Japan 2012

Dr. Alex Rosen, Kinderarzt aus Düsseldorf und Mitorganisator der IPPNW-Bike-Tour durch Japan 2012

Während ich nach dem sehr erfolgreichen IPPNW-Weltkongress im Bus von Hiroshima nach Kyoto sitze, klingen mir die Worte des indischen Delegierten aus dem Abschlussplenum noch in den Ohren: „Heute morgen wurde gesagt, dass die Auswirkungen der Strahlung in Fukushima nicht besorgniserregend seien. Ist dies die Botschaft, die ich jetzt mit nach Hause nehmen soll?“

Es stimmt – das Plenum zur Nuklearkatastrophe von Fukushima Daiichi zeichnete ein unerwartet einseitiges Bild. Viele der verwendeten Powerpoint-Folien waren dieselben, die letzten Herbst auch auf dem Forum der Atomindustrie zu Fukushima benutzt worden sind, und die zitierten Zahlen scheinen direkt dem Bericht entnommen worden zu sein, der von der IAEO, die entschieden pro-atom ist, verfasst und von der WHO im vergangenen Mai veröffentlicht worden ist. Weiterlesen

„Mein Hiroshima war einfach weggeblasen“

Begegnung mit einer Atombombenüberlebenden

In der Koyo Daiichi Klinik in Hiroshima, die sich seit 1972 um Überlebende der Atombombenabwürfe kümmert

In der Koyo Daiichi Klinik in Hiroshima, die sich seit 1972 um erkrankte Überlebende der Atombombenabwürfe kümmert

„Es war ein sonniger Sommertag im August. Ich war damals 20 Jahre alt und habe in einer Kaserne gearbeitet“, erinnert sich die betagte Dame mit einem kurzen Lächeln. Sie schaut uns Ärzte mit festem Blick an. Dann schweift ihr Blick wieder in die Ferne. „Ich arbeitete in einer Munitionsfabrik für unsere Armee. Die war auf dem Kasernengelände in einem Bunker unter der Erde versteckt.

Dann kam der Schlag … Ein heftiger Schock! Ganz plötzlich. Stärker als ein Erdbeben! Der ganze Bunker wurde massiv erschüttert. Das Licht fiel aus. Ein paar kurze Schreie, dann war es totenstill. Ich tastete mich durch die Räume bis zur Treppe. Aber ich konnte nicht mehr nach oben gehen. Alles war voller Steinbrocken, Holzbalken, Schutt und Geröll. Weiterlesen

Ein bewegender Auftakt

Die IPPNW-Ärztedelegation der deutschen Sektion mit den Gastgeschenken

Unsere IPPNW-Ärztedelegation in Hiroshima mit den Gastgeschenken für die japanische Sektion: eine echte Schwarzwälder Kuckucksuhr und 2 Roll-Ups, die die Aktivitäten der Regionalgruppen in ganz Deutschland zeigen

Mit einer bewegenden Veranstaltung haben etwa 500 Ärzte aus aller Welt den 20. IPPNW-Weltkongress in Hiroshima eröffnet. Zwei Atombombenüberlebende erzählten zu Beginn über ihre traumatisierenden Erinnerungen an den 8. August 1945. Lange Zeit habe er nicht über seine Erlebnisse sprechen können, erzählte der heute 75-jährige Nobumasa Kimura. Er war 8 Jahre alt, als Hiroshima dem Erdboden gleichgemacht wurde. Er verlor mehrere Familienangehörige. Als Arzt hat er sich mit den Krankheiten der Atombombenopfer beschäftigt. Und auch er selbst erkrankte schwer aufgrund der Folgen der Strahlung. “Die friedliche Nutzung der Atomenergie kann eine ebenso schreckliche Katastrophe verursachen. Wir müssen die Gefahren radioaktiver Strahlung überdenken”, sagte er zum Abschluss seiner Rede und sprach damit den deutschen IPPNW-Ärzten aus dem Herzen. Weiterlesen