„Für Eure Kriege zahle ich nicht“ – 20-tägige Erzwingungshaft in der JVA Bützow

Elu IskeniusWegen meiner Weigerung, ein Bußgeld von 500 Euro einfach an die Staatskasse abzuführen und stattdessen lieber dieses Geld für die Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern, -entziehern und Deserteuren an die Organisation Connection e. V. zu spenden, ganz nach dem Motto: „Für Eure Kriege zahle ich nicht“ soll ich nun für 20 Tage in Erzwingungshaft.

Zur Erinnerung: Am 18. September 2020 betraten wir mit fast 30 Personen Europas modernsten Kriegsübungsplatz. Der Truppenübungsplatz in der Altmark mit der Übungsstadt Schnöggersburg, einer Geisterstadt zum Häuserkampf üben mit Hochhäusern, kleinen Einfamilienhäusern, einem künstlichen Fluss, einer Kirche, einer Moschee, einem Museum (leer), einem Flughafen und 1,8 km Autobahnpiste ist Europas modernster Truppenübungsplatz, durch den alle Soldat*innen als Vorbereitung auf ihre Auslandseinsätze durch müssen. Weiterlesen

Stoppt den Krieg! Verhandeln statt Schießen!

Simulation eines Atombombenabwurfs auf Hamburg. Quelle: www.nukemap.org / Open Street Map

Rede von Ralph Urban zum Aktionstag der Friedensbewegung am 1. Oktober 2022 in Hamburg

Liebe Friedensfreundinnen und -freunde, ich freue mich, dass ich heute zu Euch, zu Ihnen sprechen darf, dass wir uns hier versammelt haben. Das Kernanliegen der IPPNW ist die Verhütung eines Atomkrieges und die Information der Öffentlichkeit über die Gefahren eines Atomkriegs. Mit dem Ukrainekrieg ist beides wieder hochaktuell geworden. Der Krieg dauert inzwischen über sieben Monate. Er verursacht täglich Leid,
Tod und Verwüstung.

Wir befinden uns schon lange in einer Eskalationsspirale, deren Ende nicht absehbar ist. In diesen Tagen erleben wir weitere Schritte dieser Eskalation. Mit jedem Tag nimmt die Unversöhnlichkeit zu, die Fronten verhärten sich mehr und mehr. Und mit jedem Tag wächst das Risiko, dass sich der Krieg auf andere Staaten ausweitet oder vielleicht bis zum Atomkrieg eskaliert. Die IPPNW sieht JETZT die Notwendigkeit für einen Waffenstillstand und für eine Verhandlungsinitiative. Letzte Woche haben wir die Außenministerin in einem Offenen Brief aufgefordert sich dafür einzusetzen. Notwendig ist eine multilateral getragene und abgestimmte Vermittlung zu einem Waffenstillstand und zu Verhandlungen. Weiterlesen

Ins Gefängnis für eine atomwaffenfreie Welt – Mahnwache für Holger Isabelle Jänicke

Mahnwache für Holger Isabelle Jänicke in Hamburg. Foto: IPPNW

Mahnwache für Holger Isabelle Jänicke in Hamburg. Foto: IPPNW

Am 13. September 2022 veranstaltete die IPPNW- und ICAN-Gruppe Hamburg eine Mahnwache für Holger Isabelle Jänicke, den Leiter des Rechtshilfebüros Hamburg, am Jungfernstieg vor der Europapassage. Dabei solidarisierten sie sich mit Jänicke, der seit dem 17. August in der Justizvollzugsanstalt Glasmoor eine 30-tägige Freiheitsstrafe absitzen musste, weil er für eine atomwaffenfreie Welt eingetreten war.

Gemeinsam mit 16 weiteren Friedensaktivist:innen (Büchel17) aus ganz Deutschland war Jänicke vor drei Jahren auf dem Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz mit Bannern und Plakaten eingedrungen, um die täglichen Übungen der Tornados zu verhindern und gegen die in Büchel stationierten Atomwaffen zu protestieren. Weiterlesen

Mahnwache: Atomwaffengegner vor Gericht

Am Fliegerhorst Büchel

Am Fliegerhorst Büchel

Mittwoch, 01.12.2021, Mahnwache: 8.00 Uhr am Landgericht, Karmeliterstrasse 14, 56068 Koblenz (Sitzungssaal 136, 1. OG)

Am kommenden Mittwoch, dem 1. Dezember 2021 wird der Berufungsprozess des IPPNW-Arztes Ernst-Ludwig Iskenius vor dem Landgericht Koblenz mit neun Zeug*innen aus dem Kreis der IPPNW fortgesetzt. Der Berufungsprozess ist eine direkte Folge einer Aktion während der IPPNW-Büchelwoche 2018. Im Rahmen dieser Woche wurde jeden Morgen eine angemeldete Mahnwache auf der Verkehrsinsel vor dem Haupttor des Fliegerhorstes durchgeführt, um die morgens einfahrenden 2.000 Beschäftigten der Bundeswehr auf das Unrecht und die Gefahren, die von diesem Ort ausgehen, aufmerksam zu machen.

Dem Versammlungsleiter der angemeldeten Mahnwache, Ernst-Ludwig Iskenius, wird ein Strafprozess gemacht aufgrund von Aktionen zivilen Unghorsams (ZU), die Protestierende nach Ende der Veranstaltung durchgeführt hatten: Sie hatten sich vor zwei Tore des Atomwaffenstützpunktes gesetzt. Weiterlesen