Atomwaffen können binnen zehn Jahren beseitigt werden

IPPNW-Mitglieder in Wien, Juni 2022

IPPNW-Mitglieder in Wien, Juni 2022

23. Juni 2022

Wien: Die eigentliche Arbeit am Atomwaffenverbot begann nach der allgemeinen Debatte, als Staaten über eine Reihe von Arbeitspapieren diskutierten, die bereits vor der Konferenz ausgearbeitet wurden. Die Arbeitspapiere setzen sich mit der Umsetzung von Bestimmungen im Vertrag auseinander und enthalten Verfahrensvorschläge zum Atomwaffenverbot. Artikel 4, 5, 6,7 und 12 wurden an diesem Tag diskutiert.

Universalisierung

Artikel 12 behandelt die sogenannte Universalisierung des Vertrags, das heißt, wie der Vertrag weitere Beitritte bekommt. Das Ziel ist wie bei jedem Vertrag, dass alle Staaten schließlich beitreten. Ein Arbeitspapier (WP.7) wurde von Costa Rica vorbereitet. Es schlägt Aktivitäten vor, die die Vertragsparteien unternehmen können, um weitere Beitritte zum Vertrag zu gewinnen. Wie der Vertreter der Komoren sagt: “Jede neue Ratifizierung stärkt die Normen des Vertrags.” Einige Staaten betonten, wie wichtig öffentlichen Aufklärung ist und dabei die Einbindung der Zivilgesellschaft, insbesondere junger Menschen. Weiterlesen

Die Gefahr durch Atomwaffen wächst

Die deutsche IPPNW-Delegation vor dem Austria Center, Wien

Delegation der deutschen Zivilgesellschaft vor dem Austria Center, Wien

19. und 20. Juni 2022

Nuclear Ban Forum: Der zweite Tag

Trotz vieler abendlicher Gespräche beim „Ban Better with Beer“ ging die Arbeit am Sonntagmorgen unverändert intensiv weiter. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildete die Bedeutung des Völkerrechts für die atomwaffenfreie Zukunft.

Ermutigende Beiträge kamen u.a. von der Premierministerin Neuseelands (zugeschaltet) und der Botschafterin Chan aus Costa Rica. Videoschaltungen nach Hiroshima und Nagasaki brachten die erschütternden Schicksale von Hibakushas der zweiten und dritten Generation direkt nach Wien, ebenso wie die Berichte Überlebender der Atomwaffenversuche im Pazifik und ihr Kampf um Wiedergutmachung. Die 600 Teilnehmer*innen aus über 60 Ländern und die 100 Speaker diskutierten engagiert in- und außerhalb der Veranstaltungen über ihre Aktivitäten und konnten viele Anregungen mit nach Hause nehmen. Das Forum war perfekt organisiert, herzlichen Dank an ICAN Österreich! Auf www.vienna.ican.org könnt Ihr Euch selbst davon überzeugen. Weiterlesen

Es geht los! Nuclear Ban Forum in Wien

Nuclear Ban Forum am 18.06.2022. Foto: Marlena Koenig / ICAN

18. Juni 2022

Lange wurde es geplant, mehrfach musste es verschoben werden – aber heute startete es endlich! Das ICAN Nuclear Ban Forum in der Aula der Wissenschaften in Wien! Kurz vor Beginn der ersten Vertragsstaatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrages (AVV) kamen hier Hunderte ICANies, Vertreter*innen von Partnerorganisationen, Wissenschaftler*innen und andere Interessierte zusammen, um sich über Atomwaffen und die Möglichkeiten diese abzuschaffen auszutauschen und zu informieren.

Den Auftakt bildete ein spektakulärer Trailer über ICANs Arbeit und die Vorbereitung des Forums, der qualitativ auch in jedem Kino hätte laufen können. Es folgte ein Grußwort des österreichischen Außenministers Alexander Schallenberg, der sich in seinen Worten fast wie ein ICAN-Aktivist ausdrückte, vom AVV als die neue weltweite Norm sprach, dafür appellierte, dass im Ukraine-Krieg die rote Linie eines Atomwaffeneinsatzes auf keinen Fall überschritten werden dürfe und dass dies eine sehr reale und keine abstrakte Gefahr darstelle. Er endete mit einem Lob für ICANs Arbeit: „Wir brauchen Euch! Behaltet Euren Aktivismus aufrecht!“ Weiterlesen

Auswirkungen des Atomwaffenverbotsvertrages

Der Atomwaffenverbotsvertrag ist notwendig, um die Debatte zu diesen Massenvernichtungswaffen zu ändern.

Wichtigster Effekt des Verbots von Atomwaffen ist eine nachhaltige Veränderung der Abrüstungsdebatte. Dies hat sich bereits mit dem Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages (AVV) gezeigt und wird mit weiteren Ratifikationen noch erheblich zunehmen. Insbesondere bei zukünftigen Konferenzen des Nichtverbreitungsvertrages (NVV) wird die „schweigende Mehrheit“, die keine Atomwaffen hat und Fortschritte bei der Abrüstung einfordert, geschlossener und durchsetzungsfähiger auftreten. Der Druck auf die Nuklearwaffenstaaten wächst, zugesagte Abrüstungsschritte endlich umzusetzen und echte Fortschritte in der nuklearen Abrüstung auszuhandeln.
Weiterlesen