Als ich aus der Bahn ausstieg und in Richtung Busbahnhof lief, traute ich meinen Augen kaum. Im Park neben dem Bahnhof waren Menschen über Menschen. Sie lagen und saßen auf dem bloßen Boden, manche hatten Decken, andere nicht. Ich begriff, dass es Geflüchtete waren, auf dem Weg nach Deutschland, oder wo immer sie einen sicheren Ort fänden. Es gab keine Zelte, keine Toiletten. Ich sah auch niemanden, der Essen verteilte. Keine Organisation schien vor Ort zu sein und zu helfen. Ich beschloss, dass ich etwas tun musste – vielleicht konnte dies mein Sozialprojekt werden?
Im August begann mein f&e in Belgrad mit meiner Famulatur im Clinical Center und es war noch nicht klar, was ich im zweiten Monat machen würde. Ich hatte keine Ahnung, dass die Stadt zu dem Zeitpunkt Hot Spot der sogenannten Balkanroute für Geflüchtete war, die hauptsächlich aus Syrien, Afghanistan und Irak kamen. Nun war ich mitten im Geschehen. Weiterlesen