Ukrainekrieg: Wir müssen eine atomare Eskalation verhindern

Stoppt den Krieg. Demonstration in Berlin

Stoppt den Krieg. Demonstration in Berlin

Rede von Dr. Lars Pohlmeier bei der Demonstration “Stoppt den Krieg” am 13.03.2022 in Berlin

Ich bin wieder zu Euch nach Berlin gekommen, ernst, in großer Sorge – aber nicht entmutigt. Seit fünf Tagen wohnen die Rentner Tatjana und Juri aus Kiew bei uns in Bremen. Sie hatten genau 30 Minuten Zeit, als ihr Sohn Sacha anrief, um ihnen zu sagen: Putin greift die gesamte Ukraine an. Packt eure Sachen ein. Ich hole euch ab. Wir fliehen. Ein ganzes Leben – und in 30 Minuten ist alles anders.

30 Minuten. Wie lange bräuchten russische Atomwaffen, um Berlin zu erreichen, während wir hier zusammen sind? Für uns ist das Ende des Leben, dass wir kennen, nein, das Leben überhaupt, nur drei bis fünf Minuten entfernt. Weiterlesen

Der Ukraine-Konflikt kann nicht militärisch gelöst werden

no war!

Rede von Ute Rippel-Lau auf der Friedenskundgebung am 26.02. in Hamburg

Liebe Friedensfreundinnen, liebe Friedensfreunde,
die ärztliche Friedensorganisation IPPNW verurteilt den völkerrechtswidrigen russischen Militärangriff auf die Ukraine aufs Schärfste! Wir fordern die russische Regierung auf, die Kriegshandlungen sofort einzustellen und zu Verhandlungen zurückzukehren. Der Krieg könnte sich zu einer globalen humanitären Katastrophe ausweiten, wenn Atomkraftwerke massiv beschädigt werden sollten oder ein Krieg zwischen atomar bewaffneten Nationen ausbricht.

Jeder Krieg verletzt das Menschenrecht auf Gesundheit und körperliche
Unversehrtheit in dramatischer Weise. Es ist unsere Aufgabe als Ärzte, Leben zu
retten und vor Schaden zu bewahren. Jetzt bahnt sich mitten im Europa des 21.
Jahrhunderts eine menschengemachte und vermeidbare humanitäre Katastrophe
an. Seit 2014 hat der Krieg in der Ostukraine 13.000 Menschen das Leben
gekostet. Drei Millionen Menschen mussten flüchten. Unsere Sorgen gelten jetzt den Menschen in der Ukraine, die von den humanitären Folgen von Krieg und Flucht betroffen sind. Weiterlesen

Unterstützung erwünscht: Atomwaffen vor Gericht

Aktionstage gegen Atomwaffen in Büchel 2020. Foto: Sarah Kuiter/IPPNW

Aktionstage gegen Atomwaffen in Büchel 2020. Foto: Sarah Kuiter/IPPNW

Neue, milliardenschwere Atombomber und atomare Aufrüstung am Atomwaffenstützpunkt Büchel/Rheinland-Pfalz? In Büchel trainieren Bundeswehrpilot*innen den Einsatz von US-Atomwaffen. Der Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen hätte katastrophale humanitäre Folgen – deshalb machen Friedensaktivist*innen und Ärzt*innen immer wieder mit Aktionen zivilen Ungehorsams auf dieses Unrecht aufmerksam. Dabei sind sie oft auch mit juristischen Konsequenzen konfrontiert.

Der Berufungsprozess des IPPNW-Arztes Ernst-Ludwig Iskenius am kommenden Montag,15. März 2021 in Koblenz ist eine direkte Folge einer Aktion während der IPPNW-Büchelwoche 2018. Im Rahmen dieser Woche wurde jeden Morgen eine angemeldete Mahnwache auf der Verkehrsinsel vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel durchgeführt, um die morgens einfahrenden 2.000 Beschäftigten (Soldat*innen und Zivilpersonen) auf das Unrecht und die Gefahren, die von diesem Ort ausgehen, aufmerksam zu machen. Weiterlesen

Krieg beginnt bei uns!

Die Besetzung wird eingekesselt, Foto: Jens Volle / Gewaltfreie Aktion GÜZ abschaffen

Die Besetzung wird eingekesselt, Foto: Jens Volle / Gewaltfreie Aktion GÜZ abschaffen

Wem ist in unserem Alltag schon bewusst, dass Deutschland seit 20 Jahren in Kriege verwickelt ist – nicht nur durch Rüstungsexporte und ökonomische Unterwerfung, sondern gezielt durch Militär und und Beihilfe zum Töten? Krieg muss geübt werden. Als größter und modernster Truppenübungsplatz Europas dient dazu das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) des Heeres in der Colbitz-Lentzlinger Heide nördlich von Magdeburg, jeden Auslandseinsatz vorzubereiten. Dieses Zentrum der Bundeswehr wird auch ausländischen Armeen für Übungen zur Verfügung gestellt. Die Vegetation des 230 Quadratkilometer großen Geländes ist bewusst niedrig gehalten, um die aktuellen Einsatzgebiete zu spiegeln. Weiterlesen